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Kompost-Tee und Eierschalenwasser

Hochwertiger Dünger in Bioqualität lässt sich ganz leicht selbst herstellen

Wer auf üppiges Grün und eine reiche Ernte setzt, der muss düngen. Hochwertige Pflanzenbooster in Bioqualität lassen sich selbst herstellen.

Wo nix G'scheites reinkommt, kommt auch nix G'scheites raus. Was beim Kochen gilt, das gilt im Garten erst recht. Denn wer den Pflanzen nicht durch eine ordentliche und regelmäßige Düngung auf die Sprünge hilft, wird weniger ernten und weit entfernt sein von der erhofften Blütenpracht im Beet. Zwar gibt es Dünger im Fachhandel zuhauf. Für jede Pflanzenart und jede Bodenbeschaffenheit haben Fachhandel, Gartencenter und Discounter das richtige Mittelchen im Angebot. Wer sich einen erheblichen Teil der Kosten für allerlei Wachstumsbooster sparen möchte: Es gibt Alternativen zu den handelsüblichen Angeboten.

Abfälle nutzen: Selbst hergestellt und in Bioqualität, ressourcenschonend sowie pflanzen- und umweltverträglich - dafür genügt es, auf das zurückzugreifen, was in Küche und Garten ohnehin in Hülle und Fülle anfällt. Kaffeesatz inklusive brauner Filtertüten, Eier-, Zwiebel- oder Kartoffelschalen, Obst- und Gemüsereste, Teebeutel und Teeblätter aus der Küche taugen ebenso als Grundlage für Biodünger wie Grasschnitt, Laub, krautiger Gartenabfall, zerkleinerte Holzreste, alte Blumenerde, Holzasche, Kamille, Schachtelhalm oder Brennnessel aus dem Beet. Hier ein paar Beispiele von selbst gemachtem Biodünger.

Aus allen Pflanzenschalen (oder frischen Brennnesseln) lässt sich Flüssigdünger herstellen. Dafür wird ein Kilo Pflanzenanteil mit zehn Litern Wasser übergossen. Das Ganze ein paar Tage lang an einem schattigen Ort vergären lassen. Dabei die Brühe täglich umrühren. Wem der Geruch der Pflanzenjauche zu viel ist, der gibt zwei bis drei Esslöffel Steinmehl hinzu. Sobald die Jauche nicht mehr schäumt, kann sie als Flüssigdünger verwendet werden. Wer seinen eigenen Kompost kultiviert, der kann daraus auch einen Kompost-Tee machen. Dafür werden zwei Pflanzschaufeln reifer Kompost mit zehn Litern Wasser in einem Eimer angesetzt. Nach drei Tagen haben sich die darin verfügbaren Nährsalze aus der Erde gelöst. Der schwach konzentrierte Flüssigdünger ist fertig.

Holzasche: Durch den in Eierschalen enthaltenen Kalk lässt sich der pH-Wert des Bodens erhöhen. Für einen Flüssigdünger werden die Schalen von vier rohen Eiern zerkleinert und in einen Liter Wasser gegeben. Nach einer Woche ist der Flüssigdünger fürs Blumenbeet fertig. Für Gemüse sollte er nicht verwendet werden. Zwar ist die Gefahr einer Verunreinigung mit Salmonellen relativ gering, ganz ausschließen lässt sie sich aber nicht. Wer einen Holzofen hat, kann die dort beim Verbrennen entstandene Asche ebenfalls im Beet ausbringen. Sie ist ein wertvoller Biodünger, der vor allem von Rosen sehr geschätzt wird. Allerdings sollte man mit der Holzasche sparsam umgehen. Einmal im Jahr eine dünne Schicht in die Beete gestreut, reicht völlig aus.

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Mist: Als Wachstumsbooster nicht zu unterschätzen ist Mist. Pferdeäpfel, aber auch Einstreu von Kaninchen oder Kleinnagern sind ein wertvolles Düngemittel, das sich beim Auflockern der Erde gut in den Boden einarbeiten lässt. Davon profitieren vor allem stark zehrende Pflanzen.