Er macht viel Arbeit, ist von geringem ökologischen Nutzen und trotzdem der Liebling vieler Hobbygärtner: der Rasen. Unkrautfrei, dicht und schön grün soll er im Sommer sein. Um dies zu erreichen, gilt es im Frühjahr so einiges zu tun.
Nicht zu kurz Zunächst müssen alle Laubreste und der über Winter entstandene Filz entfernt werden. Wenn die Grashalme etwa sieben Zentimeter hoch sind, kann der Rasen gemäht werden. Beim ersten Schnitt ist wichtig, dass die Gräser nicht zu kurz geraten. Die Rasenfläche sollte außerdem ast- und laubfrei sein.
Die Gräser sollten auf höchstens vier bis fünf Zentimeter geschnitten werden - das verhindert ein Austrocknen oder braune Flecken. Ein zu kurzer Schnitt kann außerdem die Wurzeln beschädigen. Die Gelegenheit für Unkraut, sich anzusiedeln. Abgemähte Halme entfernen, um dem darunterliegenden Gras nicht das Licht zu nehmen.
Danach geht es an die Vorbereitung auf die neue Saison, die mit einem ph-Test starten sollte. Diesen gibt es in Gartenfachmärkten. Liegt der ph-Wert unter 5,5, muss gekalkt werden. 150 Gramm Kalk pro Quadratmeter sind ein guter Richtwert. Ist der ph-Wert höher als 8,5, braucht der Boden sauren Dünger - also Spezialkompost, Mulch, Kaffeesatz oder Traubentrester. Den benötigen übrigens Pfingstrosen, Hortensien und Rhododendren.
Drei bis vier Wochen nach der Kalkung kann der Rasen gedüngt werden. Auf einen Quadratmeter Fläche kommen 25 bis 30 Gramm Volldünger, der gleichmäßig ausgebracht wird. Wiederum zehn Tage später sind die Gräser gestärkt. Es darf vertikutiert werden. Dabei darauf achten, dass das Messer des Vertikutierers nicht in den Boden eindringt, sondern nur die verfilzte Rasenschicht aufreißt. Die Abfälle werden abgerecht. Anschließend auf der gesamten Fläche Sand ausbringen. Das verbessert die Durchlüftung.
Aerifizieren Während das Vertikutieren eine gängige Methode ist, kennen die wenigsten das Aerifizieren, obwohl es für einen perfekten Start des Rasens in die neue Saison mindestens genau so wichtig ist. Dabei werden kleine Löcher in den Boden gestochen und die so entstehenden „Stöpsel“ herausgezogen. Das verbessert die Luftzirkulation und lässt den Boden besser Wasser aufnehmen. Anschließend wird die gesamte Rasenfläche mit Quarzsand (rund fünf Liter pro Quadratmeter) bestreut. Zuguterletzt das Wachstum noch mit einem Rasendünger unterstützen.
Von unserer Redakteurin Ulrike Kübelwirth