Wege zur würdevollen Bestattung

Bundesverband Deutscher Bestatter erläutert, wie digitale Services bei der Planung ergänzend helfen können

Das persönliche Gespräch beim örtlichen Bestattungsunternehmen ist durch nichts zu ersetzen. Foto: dpa

Digitalisierung ist überall, 67 Millionen Menschen sind in Deutschland täglich online. Menschen suchen meist als erstes im Internet nach Hilfe und Antworten, sogar bei einer Bestattung. Auf welche digitalen Services Betroffene vertrauen können und wann sie sich lieber auf ein persönliches Gegenüber stützen sollten, erläutert der Bundesverband Deutscher Bestatter.

Akuter Todesfall Wurde keine Vorsorge getroffen und kann man auf keine persönliche Empfehlung zurückgreifen, findet man über Suchportale wie www.bestatter.de deutschlandweit fachkundige Bestattungsunternehmen. Einfach den gewünschten Ort eingeben und man erhält eine Liste von Bestattungsunternehmen mit ihren einzelnen Leistungen. Gibt es eine eigene Trauerhalle? Welche Bestattungsarten und sonstige Services wie zum Beispiel Trauerrede, Musik, Catering und Trauerdruck, werden angeboten? Und vor allem: Sind die Mitarbeiter auch fachlich gut ausgebildet?

Das ist besonders wichtig, weil der Bestattungsmarkt in Deutschland nicht geregelt ist. Jeder mit einem passenden Gewerbeschein kann als Bestatter tätig sein. Außerdem gibt es Online-Portale, die Aufträge gegen Provisionen weiterreichen. Auch dies ist nicht unproblematisch. Vor allem, wenn es nicht transparent dargestellt wird.

Bestattungshaus Ist ein gutes Bestattungsunternehmen gefunden, trifft man sich in der Regel zum persönlichen Beratungsgespräch. Auf Wunsch bieten viele Unternehmen aber auch ein digitales Treffen an. In diesem Gespräch werden alle Wünsche und Möglichkeiten zur Bestattung besprochen und daraus ein differenziertes Angebot erstellt.

Bestattungskosten Pauschale Aussagen zur Kostengestaltung kann man vorab kaum treffen, da aufgrund der Individualisierung und der spezifischen Nebenkosten die Preisspannen für ein und dieselbe Bestattungsart ganz erheblich sind. Kaum jemand weiß, was eine Bestattung kostet, bevor er sich wegen eines Trauerfalls oder einer geplanten Vorsorge ernsthaft mit dem Thema beschäftigt. Eine erste Kostenschätzung bietet der kostenlose Bestattungsplaner auf der Website des Bundesverbandes Deutscher Bestatter unter www.bestatter.de/bestattungsplaner - empfohlen vom Verbraucherportal Finanztip. Wichtig ist, dass im persönlichen Kostenangebot auch alle Posten der Bestattung enthalten sind, inklusive Überführungs- und Friedhofskosten. Letztere können bis zu 60 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Übrigens: Auch bei geringen finanziellen Spielräumen können Bestattungsunternehmen einen persönlichen Abschied er möglichen.

Bestattungsplanung Auf Wunsch erledigt der Bestatter alles Besprochene. Wer sich selbst an der Ausgestaltung beteiligen möchte - auch dazu gibt es praktische Online-Planungstools. Sie ermöglichen es über ein Login die Bestattung online mit zu organisieren. Es gibt Tools zur Musikauswahl, zu Adress- und Einladungslisten, zur Trauerpost, zur Dekoration und Gestaltung. Über Share-Dienste innerhalb der Programme können sich die Angehörigen miteinander verknüpfen und austauschen.

Anstatt ein Kondolenzbuch auszulegen, können digitale Plattformen den Angehörigen die Möglichkeit bieten, online Kondolenzbekundungen von Freunden und Verwandten zu empfangen. Dies ermöglicht es Menschen, ihre Beileidsbekundungen aus der Ferne zu übermitteln. Und auch digitale Gedenkseiten bieten einen Ort, an dem Angehörige Erinnerungen, Fotos und Geschichten über den Verstorbenenteilen können. Zudem können mit Hilfe der Digitalisierung Bestattungszeremonien live ins Internet gestreamt oder auch digital aufgezeichnet werden.

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