Freilichtbühne für die Kunst in Gaisbach bei Künzelsau

Im zukünftigen Würth Innovationszentrum sollen zukunftsweisende Produkte und Systeme entstehen

Die „Nana dansante bleue“ von Niki de Saint Phalle tanzt bereits seit 2017 auf dem grünen Hügel. Foto: Würth

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ging im Mai 2020 das neue Umschlaglager der Adolf Würth GmbH & Co. KG im Gewerbepark Hohenlohe, direkt an der A6 und in unmittelbarer Nähe zum Firmensitz, in Betrieb. Über das neue Außenlager hebt der Konzern die logistische Leistungsfähigkeit auf eine neue Ebene.Noch näher am Kunden Mit dieser Drehscheibe für Warenströme in ganz Europa hat Würth die Logistik aus Kundensicht neu gedacht. Nach dem Motto „Alles in einem Paket“ bündelt Würth die Bestellungen, damit der Kunde genau eine Sendung erhält, was Packstücke und Füllmaterial reduziert. Hierfür fasst das neue Lager verschiedene Versandstellen sowie Außenläger zusammen. Es ist Sammel- und Knotenpunkt für den Umschlag und die Zusammenfassung von Warenströmen zur Weiterverteilung in ganz Europa. Rund 20 Prozent aller Aufträge aus dem neuen Lager gehen direkt ins europäische Ausland: von der Bestückung der Lager von Würth Tochtergesellschaften bis hin zu Sendungen direkt zu Endkunden.73 Millionen Investition Die Investitionssumme für das neue Umschlaglager und die damit verbundene Neugestaltung des Logistikprozesses beläuft sich auf rund 73 Millionen Euro und setzt ein entsprechendes Frachtvolumen voraus. Das Lager bietet 12 800 Palettenplätze, 74 Andockstellen für Lkw und hat eine Grundfläche von rund 50 000 Quadratmetern. Damit ist diese bisher größte Logistikinvestition auf der einen Seite eine klare Aussage des Unternehmens zur weiteren Standortentwicklung in Hohenlohe und spricht auf der anderen Seite gleichzeitig für das weitere Wachstum des Mutterunternehmens. Bei voller Auslastung werden rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zweischichtbetrieb im Logistikkomplex arbeiten. red

Der Skulpturengarten am Carmen Würth Forum wächst auf 55 Werke

Die Ideenschmiede

Im zukünftigen Würth Innovationszentrum sollen zukunftsweisende Produkte und Systeme entstehen

Freilichtbühne für die Kunst in Gaisbach bei Künzelsau-2
Ob in der Ausstellung, im Skulpturengarten oder von Zuhause aus. Die App „Museum Würth 2“ bietet besondere Einblicke. Foto: Andi Schmid

Da sitzt ein weißer Riese, zusammengekauert. Neben der B19 in Gaisbach bei Künzelsau erhebt sich mächtig die Skulptur „WE“ von Jaume Plensa, unweit tanzt auf einem grünen Hügel die „Nana dansante bleue“ von Niki de Saint Phalle. Schon anlässlich der Eröffnung des Carmen Würth Forum 2017 lockte eine Gruppe großformatiger plastischer Werke aus der Sammlung Würth Kunstinteressierte in den neu angelegten Skulpturengarten. Anlässlich der Fertigstellung des Kongress- und Kulturzentrums ist das Ensemble bedeutender internationaler bildhauerischer Positionen nun kräftig gewachsen.

Großzügig

55 überwiegend monumentale Skulpturen von Eduardo Chillida, Anthony Caro, Antony Gormley oder Magdalene Jetelová bespielen das großzügige Areal rund um das Carmen Würth Forum und säumen die 550 Meter Weg zwischen dem neuen Museum Würth 2 und dem Museum Würth in der Konzernzentrale.

Plastik und Skulptur nehmen seit jeher einen besonderen Stellenwert innerhalb der Sammlung Würth ein. „Von ganz wenigen auf Skulpturen spezialisierten Museen wie dem Lehmbruck-Museum in Duisburg abgesehen, dürfte es kein öffentliches Museum und keine private Sammlung geben, die über einen ähnlich differenzierten internationalen Bestand an bildhauerischen Arbeiten der letzten vierzig Jahre verfügt wie die Sammlung Würth“, urteilte der Münchner Kunstkritiker Gottfried Knapp.

Naturerfahrung

Anders als im geschlossenen Ausstellungsraum ist die Kunstbetrachtung hier unentrinnbar mit der Naturerfahrung und der mit Blick auf die Tonart der Hohenloher Landschaft elegant in die Natur eingebetteten Architektur von David Chipperfield Architects, Berlin, gekoppelt. Die Werke präsentieren sich in Wärme und Kälte, Trockenheit, Nebel, Nässe, mit den Lichtreflexen des Sonnenstands und den Farbwechseln der Jahreszeiten. So lassen sich die Qualität und Einzigartigkeit der Skulpturen nicht nur immer wieder überprüfen, sondern auch mit allen Sinnen erleben. red