Selbstbewusst - wie der Jagdhund auf dem Wappen

Wie Brackenheim zu seinem Namen kommt

Die Bracke ist seit dem Mittelalter mit der Stadt verbunden. Foto: privat
Die Bracke ist seit dem Mittelalter mit der Stadt verbunden. Foto: privat

Warum heißt die Heuss-Stadt eigentlich Brackenheim? Der Name kommt nicht etwa vom Brackwasser, wie mancher Zeitgenosse vermutet, sondern von der Bracke - wie schon das Stadtwappen zeigt.

Das Symbol dieses Jagdhunds lässt sich in Brackenheim bis zurück ins 13. Jahrhundert nachweisen. Damals waren Jagdgesellschaften und -veranstaltungen ein beliebtes Adels-Vergnügen. Bracken kamen dabei häufig zum Einsatz, um das Wild aufzuspüren. Noch heute findet man frühe plastische Darstellungen des Stadtwappens an mehreren Stellen verteilt über ganz Brackenheim. Am Flüchttor in der Schleglergasse ist eine Abbildung aus dem Jahr 1495 zusammen mit dem Wappen Württembergs zu sehen. Weitere Darstellungen befinden sich am Türsturz des 1717 wieder errichteten Neuen Spitals an der Marktstraße, in der Sakristei der Pfarrkirche sowie am Rathaus.

Anhand der Bracken-Darstellung lässt sich auch der jeweilige Zeitgeist ablesen: Mal erscheint die Bracke mit Halsband, Leitring, -seil oder Kette. Sie steht, springt oder schreit mit erhobenem oder gesenktem Kopf. Die Farben Brackenheims, Rot und Weiß, sind stets konstant geblieben. Das heutige Wappen existiert seit 1953. Die aufrechte Haltung des Hundes symbolisiert die zunehmende Bedeutung der Stadt sowie das Selbstbewusstsein der Bürger. anz