Obwohl nur rund 2000 Einwohner stark, spielt Jagsthausen, das zum ersten Mal im Jahr 1090 in einer Urkunde erwähnt wird, eine große Rolle in der deutschen Geschichte. Seit Oktober 2022 darf sich die Gemeinde „Heimat Götz von Berlichingens" nennen und trägt das mittlerweile stolz auf dem Ortsschild. Damit erweist Jagsthausen Gottfried ,,Götz" von Berlichingen zu Hornberg die Ehre, der mehr noch als echte Person als Hauptfigur in Goethes Schauspiel „Götz von Berlichingen" Bekanntheit erlangte. Im Schauspiel wird ihm das berühmte Götz-Zitat „er kann mich im Arsche lecken" zugeschrieben. Tatsächlich hatte der junge Götz seine Kindheit auf Burg Jagsthausen verbracht. Sie ist einer der Stammsitze der Herren von Berlichingen und seit 1950 auch Schauplatz der Burgfestspiele. Auf dem Spielplan: natürlich der Götz.
Wohnsitz Übrigens wohnte in der ,,Götzenburg", wie sie mittlerweile genannt wird, auch ein ehemaliger Bundespräsident: Roman Herzog. Er war nach dem Tod seiner ersten Frau mit Alexandra Freifrau von Berlichingen verheiratet. Bis zu seinem Tod 2017 lebten sie gemeinsam auf Burg Jagsthausen. räd
INFO Burgfestspiele
Die Burgfestspiele Jagsthausen laufen in diesem Jahr bis Sonntag, 27. August. Neben ,,Götz von Berlichingen" werden eine Reihe anderer Stücke inszeniert. www.burgfestspiele-jagsthausen.de