Roigheim: Alte Funkgeräte und wilde Orchideen

Elektro-Museum, Naturschutzgebiet, Wälder und Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren

Im Ortskern von Roigheim ist die historische Bausubstanz bis heute gut erhalten und schmückt ihn noch immer - wie hier die Kirche und das Bürgerhaus. Foto: Archiv/Seidel

Zugegeben, es ist etwas speziell: das Elektro-Museum Roigheim. Im Jahr 1992 zum Jubiläum des ortsansässigen Elektrogeschäfts eröffnet, beherbergt das Elektro-Museum Roigheim heute mehr als 1000 Exponate. Zu sehen sind Werkzeuge und Installationsmaterialien aus dem Elektrohandwerk genauso wie Motoren, elektrische Küchen- und Haushaltsgeräte, Lampen, Radios, Volksempfänger, Grammophone und Militärfunkgeräte.

Im Gebäude der ehemaligen Wagnerei zeigen die Ausstellungsstücke die Entwicklung von Strom, Funkwesen und Freileitungsbau.

Wald Ganz im Norden des Landkreises kann Roigheim auch als Tor zum Heilbronner Land bezeichnet werden. Außerdem grenzen hier auch Baden und Württemberg aneinander. Mehr als ein Drittel der Gemeindefläche ist mit Wald bedeckt, lädt dadurch zum Wandern und Radfahren durch das Seckachtal ein. Mit dem „Essigberg-Hörnle" hat Roigheim ein Naturschutzgebiet mit Trockenwiesen und wild wachsenden Orchideen.

Auf dem Roigheimer Wappen ist eine rote Quadermauer mit offenem Tor und ebenfalls rotem Turm zu erkennen. Dieses Wappen zierte auch die Seckach-Brücke, die 1877 erbaut und im Zuge des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. Was das Wappen bedeuten soll, kann allerdings bis heute nicht gedeutet werden. Denn Roigheim hatte nie eine befestigte Mauer mit derartigem Turm, wie es das Wappen zeigt. Es gibt also noch immer Rätsel in der Ortsgeschichte, die darauf warten, gelöst zu werden. räd/lbe