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60,8 Millionen Euro für Salem und Schätze

  
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Stuttgart - Nach jahrelangem Hin und Her will das Land Baden-Württemberg vom Haus Baden Schloss Salem und die badischen Kunstschätze übernehmen. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Dienstag in Stuttgart, das Land werde insgesamt 60,8 Millionen Euro für das Schloss Salem und die badischen Kunstschätze bezahlen

ARCHIV - Die Aufnahme zeigt das Schloss des badischen Adelshauses in Salem (Bodenseekreis) (Archivfoto vom 25.09.2006). Im international beachteten Streit um millionenschwere Kunstschätze mit dem Adelshaus Baden legt das Land Baden-Württemberg am Dienstag (18.12.2007) ein mit Spannung erwartetes Gutachten vor. Schon vor einigen Tagen war bekanntgeworden, dass die Expertenkommission einen Großteil der Handschriften, Gemälde und Skulpturen im Landesbesitz sieht. Foto: Uli Deck dpa/lsw (zu lsw-THEMA DES TAGES vom 18.12.2007) +++(c) dpa - Bildfunk+++


Stuttgart - Nach jahrelangem Hin und Her will das Land Baden-Württemberg vom Haus Baden Schloss Salem und die badischen Kunstschätze übernehmen. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Dienstag in Stuttgart, das Land werde insgesamt 60,8 Millionen Euro für das Schloss Salem und die badischen Kunstschätze bezahlen. „Wir wollen dieses kulturelle Erbe retten. Es ist uns etwas wert und es ist uns teuer“, sagte Oettinger. Beim Koalitionspartner FDP und der Opposition stieß die Entscheidung auf Kritik. FDP-Fraktionschef Ulrich Noll hält es für ein falsches Signal, mitten in der Finanzkrise dem Haus Baden 60 Millionen Euro zu zahlen.

Oettinger und Prinz Bernhard von Baden hatten sich am Montagabend auf Eckpunkte für den Verkauf geeinigt. Das Land will allein rund 25,8 Millionen Euro für Schloss Salem bezahlen und 3 Millionen Euro für die Instandsetzung des Daches. „Für unser Geld bekommen wir eine gleichwertige Gegenleistung“, sagte Oettinger. Damit bleibe das Schloss für die Öffentlichkeit erhalten. Hinzu kommen 17 Millionen Euro für Kunstschätze, die unzweifelhaft dem Adelshaus gehören. Außerdem gibt das Land 15 Millionen Euro, damit das Haus Baden auf seine Ansprüche auf rechtlich umstrittene Kunstschätze im Wert von etwa 300 Millionen Euro verzichtet.
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