60,8 Millionen Euro für Salem und Schätze
Stuttgart - Nach jahrelangem Hin und Her will das Land Baden-Württemberg vom Haus Baden Schloss Salem und die badischen Kunstschätze übernehmen. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Dienstag in Stuttgart, das Land werde insgesamt 60,8 Millionen Euro für das Schloss Salem und die badischen Kunstschätze bezahlen

Stuttgart - Nach jahrelangem Hin und Her will das Land Baden-Württemberg vom Haus Baden Schloss Salem und die badischen Kunstschätze übernehmen. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte am Dienstag in Stuttgart, das Land werde insgesamt 60,8 Millionen Euro für das Schloss Salem und die badischen Kunstschätze bezahlen. „Wir wollen dieses kulturelle Erbe retten. Es ist uns etwas wert und es ist uns teuer“, sagte Oettinger. Beim Koalitionspartner FDP und der Opposition stieß die Entscheidung auf Kritik. FDP-Fraktionschef Ulrich Noll hält es für ein falsches Signal, mitten in der Finanzkrise dem Haus Baden 60 Millionen Euro zu zahlen.
Oettinger und Prinz Bernhard von Baden hatten sich am Montagabend auf Eckpunkte für den Verkauf geeinigt. Das Land will allein rund 25,8 Millionen Euro für Schloss Salem bezahlen und 3 Millionen Euro für die Instandsetzung des Daches. „Für unser Geld bekommen wir eine gleichwertige Gegenleistung“, sagte Oettinger. Damit bleibe das Schloss für die Öffentlichkeit erhalten. Hinzu kommen 17 Millionen Euro für Kunstschätze, die unzweifelhaft dem Adelshaus gehören. Außerdem gibt das Land 15 Millionen Euro, damit das Haus Baden auf seine Ansprüche auf rechtlich umstrittene Kunstschätze im Wert von etwa 300 Millionen Euro verzichtet.