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„Premium Partner“ Q-nnect des VfB Stuttgart insolvent: Was sind die Folgen?

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Nach knapp einem Jahr meldet VfB Stuttgarts neuer Sponsor Q-nnect Insolvenz an. Die Zukunft der Kooperation und mögliche finanzielle Folgen für den Verein sind ungewiss.


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Eine Partnerschaft, die für beide Seiten gewinnbringend sein sollte, steht nun offenbar auf der Kippe. Im August 2023 verkündete der Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart die Zusammenarbeit mit seinem neuen "Premium Partner" Q-nnect. Doch Mitte September meldete das IT-Unternehmen Insolvenz an.

Q-nnect in der Insolvenz: Was bedeutet das für den VfB Stuttgart?

Der Schriftzug von Q-nnect ist prominent auf der Trainingskleidung der Profimannschaft und den Trikots der Jugendmannschaften zu sehen – ein Werbeplatz, der sicherlich großzügig bezahlt wird. Ob dies weiterhin der Fall sein wird, ist unklar. Der Verein äußert sich hierzu vorerst nicht: „Der VfB Stuttgart wurde von Q-nnect über die jüngsten Entwicklungen informiert. Weiterführend wird der VfB dieses Thema derzeit nicht kommentieren", teilte der Schwaben-Klub der Heilbronner Stimme mit.


„Premium Partner“ Q-nnect des VfB Stuttgart insolvent: Verein und Verwalter schweigen

Die Situation scheint kompliziert zu sein. Auch der zuständige Insolvenzverwalter bedauere, aufgrund des frühen Verfahrensstadiums „keine Auskünfte zum Verfahren, der voraussichtlichen Dauer und den Befriedigungsaussichten“ geben zu können. Q-nnect selbst reagierte auf Anfragen der Heilbronner Stimme bis Mittwoch 16 Uhr nicht.

„Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem VfB Stuttgart, von deren dynamischer Präsenz wir sicher profitieren werden“, hieß es ursprünglich seitens Q-nnect bei Bekanntgabe der Partnerschaft. Man wolle dem Club „die Unterstützung eines rasant wachsenden IT-Unternehmens bieten und ihm die Möglichkeit geben, unsere digitalen Lösungen in der täglichen Arbeit zu nutzen.“ Finanzielle Details der Kooperation wurden nicht veröffentlicht.

Sponsorendeals sind für Fußballvereine eine wichtige Einnahmequelle. Große Unternehmen zahlen Millionenbeträge, um auf den Trikots und in den Stadien der bekanntesten Vereine präsent zu sein. Für die Vereine sind diese Einnahmen essenziell, um Gehälter und Transferkosten zu stemmen. In der Fußballbundesliga zahlt beispielsweise die Deutsche Telekom dem FC Bayern München jährlich 50 Millionen Euro.

Insolvente Sponsoren bei Fußballvereinen: Eintracht Frankfurt 2005 mit großen Problemen

Die Zukunft von Q-nnect auf dem VfB-Trainings-Trikot und am Markt ist ungewiss.
Die Zukunft von Q-nnect auf dem VfB-Trainings-Trikot und am Markt ist ungewiss.  Foto: Marco Wolf

In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Fälle, etwa 2005, als die Walter Bau AG, ein damaliger Sponsor von Eintracht Frankfurt, Insolvenz anmeldete. Dies führte zu einem erheblichen finanziellen Engpass für den Verein, da ein großer Teil der Sponsoring-Einnahmen ausfiel. Walter Bau war nicht nur Sponsor, sondern auch am Stadionbau beteiligt, was zu Bauverzögerungen und Stillstand führte. Eintracht Frankfurt konnte letztlich neue Sponsoren finden und die finanziellen Lücken schließen.

Welche Folgen die Insolvenz von Q-nnect für den VfB Stuttgart haben wird, bleibt abzuwarten. Das Verfahren steht noch am Anfang. Dennoch gab es bereits im Juli eine Veränderung bei den Spieltag-Trikots der Jugendmannschaften: Q-nnect wurde auf dem Brustring durch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ersetzt.

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Kommentare

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Joachim Ristow am 11.10.2024 15:32 Uhr

Dies ist doch keine Überraschung, wenn eine solche Partnerschaft nicht vorher geprüft wird.
Kann ein Unternehmen einen x-fachen Betrag des Jahresumsatzes als Sponsor aufbringen?
Die VfB Aufsichtsratsvorsitzende wurde hierüber schon vor geraumer Zeit informiert und dies offensichtlich ohne Konsequenzen.
Also Amateure machen beim VfB Sponsor Verträge.

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