VfB Stuttgart grätscht und köpft sich gegen RB Leipzig zurück ins Spiel
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Der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart schlägt RB Leipzig nach Rückstand mit 2:1. Der ehemalige Hoffenheimer Bruun Larsen und Woltemade treffen. Doch zunächst sah es nicht nach einem Sieg der Gastgeber aus.
Jubeltänzchen mit Eckfahne: Stuttgarts Winter-Neuzugang Jacob Bruun Larsen feiert seinen Siegtreffer zum 2:1. Er hatte großen Anteil daran, dass der VfB die Partie gegen RB Leipzig in der zweiten Halbzeit noch drehte.
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Foto: Bernd Weißbrod
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Die Journalisten, die am Mittwochabend vom Bundesliga-Spiel des VfB Stuttgart gegen RB Leipzig berichteten, wurden vor dem Anpfiff im Medienraum der MHP-Arena mit Ochsenbäckchen bewirtet – dazu gab es Spätzle, Blumenkohl und ein Bratensößle.
Und anschließend nicht über 90 Minuten weichgeklopfte (rote) Bullen, sondern erst einmal eiskalt erwischte Stuttgarter: Der VfB geriet früh in Rückstand (10. Minute, Benjamin Sesko, drehte die Partie aber nach Toren von Jacob Bruun Larsen (50.) und Nick Woltemade (59.) noch und sprang vor 57 500 Fans zum Hinrundenabschluss in der Tabelle auf Platz fünf.
RB Leipzig war zu Beginn des Spiels präsenter als der VfB
Dabei war es anfangs genauso gekommen, wie es eine zentrale Figur des Spiels schon vor dem Spiel gewusst hatte. „Wir müssen von Anfang an da sein und über die Basics kommen“, hatte Mittelfeldmann Angelo Stiller im Stadionmagazin gesagt. Es waren aber die Gäste, die von Anfang voll da waren, in den Zweikämpfen (zum Teil übertrieben) hart dagegenhielten. Und früh trafen.
Benjamin Sesko profitierte von einem Zuspiel Xavi Simons sowie einem vorherigen Ballverlust der Stuttgarter im Mittelfeld – Ridle Baku hatte Deniz Undav mit einem Rempler aus dem Spiel und ihm das Spielgerät abgenommen. Schiedsrichter Sascha Stegemann pfiff nicht, VfB-Torhüter kam nur noch mit den Fingerspitzen an den Ball. 0:1 nach nicht einmal zehn Minuten. Das machte es für die Stuttgarter nicht einfacher.
VfB Stuttgart muss für einen Sieg an die Schmerzgrenze gehen
„Leipzig ist sehr defensivstark“, hatte Angelo Stiller im VfB-Magazin gesagt. „Es ist wichtig, mutig zu sein, RB laufen zu lassen und Lücken zu finden. Das sind unsere Stärken.“ Normalerweise schon. Am 17. Spieltag nicht. Die Stuttgarter taten sich schwer, die Leipziger ließen ihnen mit ihrer Aggressivität kaum Luft. So wurde Angelo Stillers Schuss im letzten Moment geblockt (16. Minute), so ließ sich vielleicht auch der krasse Fehlpass des 23-jährigen Nationalspielers in die Beine eines Leipzigers erklären (17.).
Drei Minuten später wurde er jedenfalls böse von Torschütze Sesko erwischt, der den Fuß reinhielt. Stiller(s) Schmerz. Klarer Fall, klare Botschaft: Für einen Punktgewinn werden die Stuttgarter über die Schmerzgrenze gehen müssen.
Sie versuchten es. Deniz Undav scheiterte an RB-Schlussmann Peter Gulacsi (24., stand dabei aber im Abseits), Chris Führich verzog (42.). Leipzig war gefährlicher, traf den Pfosten (18., Lois Openda), zwang Alexander Nübel zu einer Glanzparade (37., Xavi Simons).
Stuttgarter Team muss sich nach Umstellungen erst finden
Für die Fans war Schiedsrichter Sascha Stegemann der Buhmann. Ursächlich am unrunden Auftritt der Stuttgarter waren mit Sicherheit auch die Veränderungen von Trainer Sebastian Hoeneß in der Startelf. Statt Anthony Rouault, Enzo Millot, Ermedin Demirovic (alle auf der Bank) und dem verletzten Maximilian Mittelstädt (Adduktoren) begannen Ameen Al-Dakhil (Premiere von Beginn an in der Bundesliga), Ramon Hendriks, Deniz Undav sowie Neuzugang Jacob Bruun Larsen. Und der sorgte nach der Pause für Hoffnung.
Undavs Flanke In der 50. Minute spielten die Stuttgarter sächsisch: hart im Zweikampf, eiskalt vor dem Tor. Der am eigenen Strafraum ergrätschte Ball landete bei Deniz Undav, der flankte, der ehemalige Hoffenheimer Jacob Bruun Larsen köpfte rechts oben in den Winkel. Der VfB hatte sich so zurück ins Spiel gegrätscht und geköpft. Und es kam noch besser. David Raum klärte keine zehn Minuten später einen schönen Angriff der Stuttgarter, doch Nick Woltemade hielt einfach mal den Fuß hin, traf aus fünf Metern.
Das Spiel wogte noch unterhaltsam hin und her, die Red-Bull-Profis Benjamin Sesko (85. Minute) und Lois Openda (88.) sahen noch Gelb-Rot. Es blieb beim 2:1 für den VfB, der den Kampf angenommen hatte. Und so gewann. Die Stuttgarter, sie freuten sich nach dem Abpfiff schelmisch.
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