Schwaches Spiel, später Sieg – VfB Stuttgart klettert in der Europa-League-Tabelle
Gegen Feyenoord Rotterdam steht es lange 0:0. Aber in der Schlussphase triumphiert der VfB Stuttgart dank zwei späten Toren. Ein ganz wichtiger Erfolg für den VfB in der Europa League.
Der VfB Stuttgart ist eine Heimmacht. Zuletzt gab es im eigenen Stadion in der Bundesliga und im DFB-Pokal fünf Stuttgarter Siege hintereinander. Jetzt folgte das 2:0 (0:0) in der Europa League gegen Feyenoord Rotterdam.
Ein Sieg gegen den niederländischen Tabellenführer war nötig, um die Ausgangslage für ein Weiterkommen in der Europa League deutlich zu verbessern.
Nach vier von insgesamt acht Partien in der Ligaphase der Europa League kommt der VfB Stuttgart auf sechs von zwölf möglichen Punkten. Es war ein zähes Spiel. Aber der VfB durfte ein Happy End feiern. Dank Bilal El Khannouss und Deniz Undav. Am Schluss gingen die Bälle rein.
VfB Stuttgart gegen Feyenoord Rotterdam: Schiedsrichter im Mittelpunkt
In der 56. Minute feuerte Bilal El Khannouss einen Distanzschuss ab, der Feyenoord-Torwart Timon Wellenreuther zu einer Flugparade zwang. In der 62. Minute köpfte Ayase Ueda knapp am Stuttgarter Gehäuse vorbei. Zur Pause war es nach einem taktisch geprägten Spielverlauf fast ohne Höhepunkte 0:0 gestanden.
Ganz am Ende der ersten Hälfte gab es vom rumänischen Schiedsrichter Horatiu Fesnic Gelb für ein Rettungs-Foul von Maxi Mittelstädt als letzter Mann direkt vor der Strafraumlinie gegen den durchgestarteten Hadj Moussa. Das hätte auch Rot sein können. Eine ähnliche Situation gab es in der 56. Minute, als Bilal El Khannouss von Givairo Read auf dem Weg zum Tor umgerissen wurde. Gelb. Nicht Rot.
VfB Stuttgart stellt gegen Feyenoord um – mit Erfolg
Neben Mittelstädt, der schon für die Oktoberspiele aussortiert worden war, und dem gerade erst fit gewordenen Deniz Undav hatte am Donnerstagmittag im DFB-Aufgebot für die letzten beiden Länderspiele des Jahres auch VfB-Impulsgeber Angelo Stiller gefehlt. "Wir waren sehr überrascht", sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß vor der Partie gegen Feyenoord: "Ich weiß nicht, warum."
Beim VfB Stuttgart musste Chema Andrés zuletzt zweimal in Folge über die volle Distanz auf der Bank Platz nehmen. Im Europa-League-Spiel gegen Feyenoord Rotterdam gehörte der 20-jährige Mittelfeldspieler aber zur Startelf des VfB Stuttgart. Atakan Karazor blieb diesmal draußen, obwohl Coach Hoeneß gesagt hatte: "Ata hat gegen Mainz für uns das entscheidende Tor gemacht. Auch gegen Leipzig hat er wieder eine ansprechende Leistung gezeigt. Da ist einfach eine Konkurrenzsituation."
VfB Stuttgart gewinnt ausgeglichene Partie in der Europa League
Hoeneß rotiert aber weiter wegen der hohen Belastungen in den aktuellen englischen Wochen. Chema sei schließlich „für uns eine ganz wichtige Personalie“. Der junge Spanier sei „auch sofort wieder in der Lage, uns zu helfen.“ Feyenoord wird trainiert von Robin van Persie, einst 102-maliger Nationalspieler der Niederlande und Weltklasse-Stürmer. "Stuttgart hat ein Team mit Champions-League-Niveau", sagte er vorab. "Ich will sie nicht auf ein Podest heben. Aber sie sind wirklich gut. Sie sind schnell, dynamisch, variabel, verteidigen gut - und sind stark im Umschaltspiel." Am Ende siegte tatsächlich der VfB. Aber es war sehr viel Mühe nötig.
Ramon Hendriks war muskulär angeschlagen – kurzfristig war entschieden worden, dass er am Donnerstagabend gegen seinen Ex-Club Feyenoord Rotterdam nur auf der Ersatzbank sitzen würde. Lorenz Assignon (Schulterprobleme) schaffte es in die Startformation des VfB Stuttgart.
In der ersten Hälfte der Europa-League-Partie am Donnerstagabend hatte es nur wenige Höhepunkte gegeben. 4:4 Torschüsse wurden gezählt. Beide Teams kamen auf 50 Prozent Ballbesitz. Die Sache war ausgeglichen.
Aber nicht am Schluss. Da stand es 2:0 für den VfB, da feierten die Fans.


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