Fußball-Bundesliga 
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Bilal El Khannouss, beim VfB Stuttgart einer wie Hansi Müller 

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Im Bundesliga-Schwabenderby des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Heidenheim war der von Leicester City verpflichtete Bilal El Khannouss der Matchwinner. Zuvor wurden VfB-Urgesteine geehrt, darunter der einstige Spielmacher Hansi Müller. Passt da was zusammen? 


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Ach, der schöne Hansi. Damals: toller Spielmacher, technisch versiert und torgefährlich. Ein Schlüsselspieler. Zudem „Bravo-Coverboy“, das betonte Dietmar Allgaier, der Präsident des VfB Stuttgart, ausdrücklich, als er am Sonntag in der MHP-Arena über Hansi Müller sprach. Vor dem Bundesligaspiel gegen den 1. FC Heidenheim wurden vier Urgesteine geehrt, die seit 50 Jahren Mitglied beim VfB Stuttgart sind: neben Hansi Müller auch Karlheinz Förster, Günther Schäfer und Werner Gass.

„Hier steht einfach Geschichte des VfB“, sagte Vorstandschef Alexander Wehrle. Zu sehen war das auch auf den Stadion-Videowänden. Eine Förster-Grätsche. Und der schöne Hansi in Aktion. Hach! War früher alles besser?

Hansi Müller als VfB-Legende und „Bravo“-Star bei Jubiläum in der MHP-Arena gefeiert

Die Frisuren waren jedenfalls ganz andere als heutzutage. Großflächig ausrasierte Kopfpartien hatte in den späten 1970er und den 80er-Jahren keiner der VfB-Helden. Schön aber, dass es damals noch eine strenge Rückennummern-Ordnung im Fußball gab. Karlheinz Förster, der Vorstopper, hatte die 4 auf dem Trikot – wie alle anderen Spieler auf dieser Position auch. Und Hansi Müller war selbstverständlich die 10 zugeteilt, denn das war die Nummer aller Spielmacher.

 

Immerhin, aktuell liegt der kreative Gestalter im Stuttgarter Bundesligateam zahlenmäßig nur knapp daneben. Bilal El Khannouss trägt die 11 auf dem Rücken. Das war früher mal, in der Legenden-Zeit, die Linksaußen-Nummer.

Der Zugang aus England taucht da auf, wo die Tore fallen 

Im Schwabenderby gegen die Bundesliga-Kellerkinder des 1. FC Heidenheim war El Khannouss mit seinem Tor in der 65. Minute der 1:0-Matchwinner für den VfB Stuttgart. Trainer Sebastian Hoeneß meinte auch deshalb hinterher, man müsse beim aus England gekommenen Neuzugang schauen, dass er „nicht zu viel außen rum“ spiele. „Da, wo dann am Ende auch die Tore fallen, da muss er auftauchen.“ Man habe schon bei den Siegen gegen St. Pauli und Vigo gesehen, „dass er da brandgefährlich sein kann“.

Bilal El Khannouss hat in seiner kurzen Zeit beim VfB Stuttgart schon deutlich gemacht, dass er eine Verstärkung fürs Team des DFB-Pokalsiegers darstellt. Aber der 21-Jährige, in Belgien geboren und als Fußballer groß geworden, hat noch mehr vor. Jetzt ist er zur marokkanischen Nationalmannschaft gereist. „Und wenn ich zurückkomme, hoffe ich, dass ich es noch besser machen kann.“

Sebastian Hoeneß sieht auch noch Optimierungspotenzial, spricht die „Balance zwischen Risiko und Klarheit“ an, auch „der eine oder andere Ballverlust zu viel“ sei dabei, doch schon mit dem bisherigen Leistungsbild ist der VfB-Trainer absolut einig. Speziell in der zweiten Hälfte gegen Heidenheim „hat man dann schon gesehen, was er zu leisten im Stande ist“. Bilal El Khannouss wird von Hoeneß so beschrieben: „technisch gut, agil, super erster Kontakt, beidfüßig“. Als Sahnehäubchen obendrauf gibt es „einfach richtig Torgefahr“.

Mit dem „Wundermann“ Sundermann 1977 famos aufgestiegen 

Ein Mittelfeld-Impulsgeber auf der Zehnerposition, der auch genau weiß, wo die Kiste steht – das war einst Hansi Müller im Traditionstrikot mit dem Brustring. Er war der Frauen- und Mädchenschwarm des deutschen Fußballs, der erste „Bravo“-Star der Bundesliga. „Bild“ schrieb mal, dass vom schönen Hansi 250.000 Autogramm-Karten im Jahr weggingen. Er wurde 1980 Europameister und zwei Jahre später Vize-Weltmeister.

Ins VfB-Geschichtsbuch hat sich Hansi Müller eingetragen, weil er in der Saison 1976/77 mit der von Jürgen „Wundermann“ Sundermann trainierten Stuttgarter Mannschaft famos aus der 2. Liga in die Bundesliga aufgestiegen ist und dort 1977/78 gleich der vierte Tabellenplatz erreicht wurde.

Auf Rang vier steht der VfB auch aktuell. Wäre jetzt Schluss, würde das Team in der Champions League mitspielen. Aber es ist noch ein weiter Weg. Viele Tore und starke Spiele von El Khannouss wären sicher von Vorteil. 

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