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Stiller Fan-Protest beim Spiel VfB Stuttgart gegen Heidenheim

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Mit einem Last-Minute-Tor hat Deniz Undav den VfB Stuttgart vor einer unliebsamen Überraschung bewahrt und dem Tabellendritten der Fußball-Bundesliga noch ein Remis gerettet.

Dunkler Rauch steigt aus der Stuttgarter Fankurve auf.
Dunkler Rauch steigt aus der Stuttgarter Fankurve auf.  Foto: Florian Huber

Genauso spannend wie das sportliche Schwabenduell zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Heidenheim war vorher die Frage: Was reagieren die VfB-Fans? Die Abwahl von Präsident Claus Vogt als Aufsichtsratsvorsitzender und die folgenden Turbulenzen in den Stuttgarter Führungsgremien in Verein und AG mündete vor zwei Wochen beim 3:0 in Hoffenheim in ein Ultimatum: „Ihr habt zwei Wochen Zeit, diesen Fehler zu korrigieren“, stand in Sinsheim auf einem großen Banner zu lesen. Dieser Fehler, das ist der Wortbruch, wonach der VfB-Präsident auch bei einem Investoreneinstieg den Vorsitz im Aufsichtsrat innehat.

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 „Für uns ist klar, dass wir uns nicht ohne Widerstände verkaufen und verraten lassen“, war am Sonntag auf einem vor der Arena verteilten Flyer zu lesen. Tennisbälle sind aber keine geflogen. Der Ultras-Protest bestand beim 3:3-Spektakel gegen Heidenheim aus Schweigen „Daher bleibt die Cannstatter Kurve heute in diesem düsteren Moment für die ersten zehn Minuten stumm“, kündigte die Cannstatter Kurve an. Hieß also: keine Anfeuerung. Stille. Die Mannschaft sei darauf vorbereitet gewesen, sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth hinterher.

Schwarze Kurve: VfB-Stuttgart-Fans protestieren gegen Vereinspolitik

Zu Spielbeginn gab es jede Menge geschriebene Botschaften in Versalien, in denen unter anderem eine Kehrwoche im Präsidium inklusive Vogt-Rücktritt gefordert wurde. Das Stuttgarter Abseits-1:0 nach sieben Minuten machte vorzeitig Schluss mit dem selbstauferlegten Schweigegelübde. Danach hieß es lautstark: „Der VfB Stuttgart sind wir.“ Oder: „Ihr macht den Verein kaputt.“ Schwarzer Pyro-Rauch stieg auf.  Das 3:3 in allerletzter Sekunde gegen Heidenheim nach einer verspielten 2:0-Führung des VfB wurde dann mit Fan-Support zu einer emotionalen Achterbahnfahrt.

Trainer Sebastian Hoeneß herrschte nach dem 2:0 durch Angelo Stiller zu früh „Partystimmung“ in der Stuttgarter Arena. Punktretter Deniz Undav, der in der 90.+8. zum 3:3 traf, war es nach dem 2:3-Rückstand hingegen viel zu leise, das sollte seine Torjubel-Geste verdeutlichen, wie er hinterher erklärte. Beim Last-Minute-Jubel übers 3:3 war es nicht nur in der Cannstatter Kurve aber sehr, sehr laut.

 

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