Stuttgarter 4:0 in Bremen 
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„Das Spiel komplett verinnerlicht“: VfB-Trainer Hoeneß schwärmt von Undav

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Der VfB Stuttgart hat beim 4:0-Sieg in Bremen überzeugt. Deniz Undav erzielte ein Tor, machte es aber auch als Co-Trainer auf dem Platz sehr gut. 

Deniz Undav schießt. Aber das ist beileibe nicht seine einzige Qualität.
Deniz Undav schießt. Aber das ist beileibe nicht seine einzige Qualität.  Foto: Carmen Jaspersen

Sebastian Hoeneß weiß, was Deniz Undav später mal machen sollte, wenn er nicht mehr als Torjäger gefragt sein wird. Das sei „ein zukünftiger Trainer, denke ich“. Hoeneß, der aktuelle Trainer beim VfB Stuttgart, schaut immer wieder gerne hin, wenn der Stürmer seine Mitspieler auf dem Rasen anleitet, ihnen Räume aufzeigt und Spielsituationen mit Gesten initiiert – so wie es auch beim 4:0-Sieg des VfB am Sonntagabend beim SV Werder Bremen zu sehen war.

„Deniz ist ein Spieler, der das Spiel wirklich versteht, so richtig versteht“, sagte Hoeneß. „Er bekommt immer das volle Go, auch mitzucoachen. Er ist immer positiv, das ist ein Punkt, der mir wichtig ist. Deniz ist Fußballer durch und durch. Der hat das Spiel komplett verinnerlicht.“

In der 79. Minute sorgte Undav für das Stuttgarter Tor zum 3:0 in Bremen. Im Zusammenspiel mit Jamie Leweling, der mit seinem 2:0 sowie den Vorlagen zum 1:0 und 3:0 zum Man of the Match des VfB wurde, blieb dem SV Werder keine Zugriffsmöglichkeit. „Es war wichtig, dann am Ende auch das dritte Tor zu machen, das vierte Tor zu machen“, sagte Sebastian Hoeneß. Der eingewechselte Chris Führich sorgte mit der letzten starken VfB-Aktion fürs 4:0 (90.+7).

Das bittere Überzahl-1:2 in Hamburg ist vom VfB jetzt abgeschüttelt 

Da war die Stuttgarter Mannschaft längst in Überzahl unterwegs. Karim Coulibaly hatte in der 59. Minute Gelb-Rot gesehen und musste vom Feld. Diesmal lief es prima für den VfB, Ende November bei einem anderen Auswärtsspiel im Norden war es nicht so gewesen. „Natürlich bleibt da das Spiel in Hamburg in bitterer Erinnerung“, sagte Sebastian Hoeneß. „Ich glaube, das haben wir jetzt komplett abgeschüttelt.“ In der Partie beim HSV hatte man sich beim VfB nach einem gegnerischen Platzverweis in der 81. Minute auf dem Erfolgsweg gesehen, doch dann setzte es trotz Überzahl durch ein selbst eingeleitetes Kontertor in Minute 90+4 noch eine schmerzhafte 1:2-Niederlage.

In Bremen lief es nach der Gelb-Roten Karte, die Werders Verteidiger Coulibaly kassierte, weil er Atakan Karazor unfair attackiert hatte, viel besser für den VfB. „Ich bin richtig stolz auf meine Jungs“, sagte Trainer Hoeneß. „Sonntagabend, 19.30 Uhr, nach einem Spiel am Donnerstag“, da gebe es „schöneres oder leichteres“, als in Bremen bestehen zu müssen. „Die Anfangsphase war offen, so ehrlich müssen wir auch sein. Da hatten sie schon ihre ein, zwei Situationen, die wir dann überstehen.“

Der Trainer lacht: Viele Tore gemacht, keines bekommen, das ist sehr schön 

Auch dank Torwart Alexander Nübel. „Das war wichtig, dort im Spiel zu bleiben“, stellte Hoeneß die Bedeutung des zuletzt mehrfach schlecht aussehenden Keepers heraus. Dessen Zu-null-Spiel „tut ihm gut, tut uns als Mannschaft gut“, freute sich der Trainer. Es sei „sehr viel auch über die Gegentore gesprochen worden“, die der VfB zuletzt kassiert habe. Zehn Stück in den vorangegangenen drei Bundesligaspielen. In Bremen nun „war es natürlich perfekt. Viele gemacht, keines bekommen, das ist immer am schönsten.“

Am Ende war es kein großes Thema mehr, dass ein vermeintlicher Führungstreffer von Deniz Undav (23. Minute) wegen einer hauchdünnen Abseitsposition nach VAR-Eingriff zurückgenommen wurde. „Auch das ist nicht so einfach. Die Jungs sind aber drangeblieben“, freute sich der Trainer. Mit dem 2:0 zur Pause war die Partie vorentschieden. 

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