Schlechte Bilanz: VfB Stuttgart hat ein Punkt-Problem
Nach den ersten zehn Spielen der Bundesliga-Saison steht der VfB Stuttgart in einer Statistik am unteren Ende der Tabelle: Vom Elfmeterpunkt schwächelt die Hoeneß-Elf bisher.

Der VfB Stuttgart hat die dritte Bundesliga-Niederlage kassiert, die zweite in Folge und erneut in einem Derby. Seit der 1:5-Klatsche gegen Leipzig waren die Schwaben lange das Überraschungsteam der Bundesliga. Zuletzt gab es allerdings die Heimniederlage gegen Hoffenheim (2:3) und am Sonntag dann den nächsten Dämpfer gegen Aufsteiger Heidenheim (0:2). Der VfB steht dennoch auf Platz drei, noch vor dem kommenden Liga- und Pokalgegner Borussia Dortmund. Von einem Tief sollte ebenfalls keine Rede sein, dennoch fällt eine Statistik ins Auge: Der VfB Stuttgart hat ein Punkt-Problem!
Nur einen getroffen – VfB Stuttgart und die Elfmeterstatistik
Dabei geht es nicht um die 21 Punkte, die Stuttgart derzeit auf dem Konto hat, denn die sprechen für eine bislang starke Saison. Vom Elfmeterpunkt sieht es hingegen anders aus. Drei Elfmeter bekam der VfB Stuttgart in der laufenden Spielzeit zugesprochen, nur einen verwandelten die Profis aus der Landeshauptstadt. Serhou Guirassy traf beim 3:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg Anfang Oktober zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Doch gerade beim "Heim"-Horror – den beiden Niederlagen gegen Hoffenheim und Heidenheim – versagte der VfB vom Punkt.

Gegen die TSG Hoffenheim vergab Deniz Undav, der schon vier Tore in der Saison 2023/24 erzielt hat, am Sonntag in Heidenheim schnappte sich Silas Katompa (drei Saisontore) die Kugel und verschoss ebenfalls. Nur zwei von drei, 33 Prozent, weniger als die Hälfte. Zum Vergleich: In der laufenden Saison wurden in den bisherigen 90-Bundesligaspielen bereits 44 Elfmeter gepfiffen. Davon wurden 33 verwandelt, nur elf verschossen. Die Trefferquote liegt also bei 75 Prozent – der VfB Stuttgart liegt also weit darunter.
VfB Stuttgart: Nur ein Team ist schlechter vom Elfmeterpunkt
Schlechter als der VfB Stuttgart ist nur der FSV Mainz, bei denen Ludovic Ajorque bisher beide gegebenen Elfmeter in der Saison verschossen hat – übrigens beide im Spiel gegen Union Berlin. Top-Team RB Leipzig hat ebenfalls einen von drei Elfmeter getroffen, steht also genauso schlecht da, aber das bessert die schlechte Ausbeute des VfB Stuttgart nicht. Zumal es nach den ersten zehn Spieltagen durchaus wahrscheinlich erscheint, einen Elfmeter zugesprochen zu bekommen.
Die Chance, dass es in einem Spiel einen Elfmeterpfiff gibt, liegt derzeit bei 0,49 Prozent, laut "transfermarkt.de". Heißt auch: fast in jedem zweiten Spiel gibt es bisher einen Strafstoß. Ob der nach der Niederlage bediente VfB-Trainer Sebastian Hoeneß künftig extra Elfmetertraining absolvieren lässt, bleibt abzuwarten. Erst recht, weil die Torhüter von Heidenheim und Hoffenheim bisher die Elfmeterkiller der Saison sind. Heidenheims Kevin Müller hat drei von sieben Elfmetern pariert, Oliver Baumann (TSG Hoffenheim) hat mit 100 Prozent eine lupenreine Statistik (2/2). Gegen Borussia Dortmund könnte es dann die nächste Chance geben, zumal Ex-VfB-Keeper Gregor Kobel bisher keinen der vier gegen den BVB gegebenen Elfmeter halten konnte.