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Auch der VfB Stuttgart schlägt Bayer Leverkusen nicht

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Der VfB spielt 1:1 im Bundesliga-Topspiel gegen den weiter unbesiegten Ersten aus Leverkusen. Dabei sah es für die Stuttgarter in der ersten Spielhälfte ziemlich gut aus.

Der Tabellenführer mächtig unter Druck: Hier klärt Lukas Hradecky (Mitte), Torhüter von Bayer Leverkusen, in einer brenzligen Situation.
Foto: dpa
Der Tabellenführer mächtig unter Druck: Hier klärt Lukas Hradecky (Mitte), Torhüter von Bayer Leverkusen, in einer brenzligen Situation. Foto: dpa  Foto: Tom Weller

Der Trainer des VfB Stuttgart schaute nach dem Schlusspfiff mit Wohlgefallen auf seine Spieler. "Ich habe eine enttäuschte Mannschaft gesehen, das finde ich irgendwie gut", fasste Sebastian Hoeneß seine Eindrücke zusammen.

Frust über ein 1:1 gegen Bayer Leverkusen, den Tabellenführer der Bundesliga, der in allen drei Wettbewerben dieser Saison noch ungeschlagen ist (als einzige Mannschaft in den fünf Top-Ligen Europas im Übrigen) - das zeigt, wie groß die Ansprüche ans eigene Tun beim Überraschungsteam VfB Stuttgart mittlerweile geworden sind. "Die Jungs hatten das Gefühl: Es war vielleicht mehr drin", sagte Hoeneß.

Und ja, so war es, schaut man allein auf die extrem starke erste Halbzeit des VfB. "Vielleicht kann man, wenn man die Chancen nutzt, zur Pause auch 2:0 führen", sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth.

18:8 Toschüsse für den VfB

Es stand aber trotz 18:8 Torschüssen nur 1:0. Das Tor erzielte Chris Führich in der 40. Minute. Der Nationalspieler stand im Strafraum ganz frei und konnte den Ball aus kurzer Distanz locker über die Torlinie schieben. Josha Vagnoman hatte den Treffer perfekt vorbereitet, weil er sich rechts vorne entschlossen den Ball erlief und diesen dann parallel zur Torlinie querlegte.


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Fürs schnelle 1:1 in der zweiten Halbzeit sorgte Florian Wirtz in der 47. Minute. VfB-Verteidiger Dan-Axel Zagadou war in einem Laufduell mit Viktor Boniface zu passiv geblieben, die Flanke nutzte der an der Fünfmeterlinie ungedeckte Wirtz eiskalt zum Ausgleich. "Das Gegentor hat uns wehgetan", sagte Sebastian Hoeneß. "Dann mussten wir leiden." Und fighten, verteidigen, durchhalten. "Denn die Gefahr ist schon sehr, sehr groß, dass dann Leverkusen richtig aufkommt", sagte Hoeneß.

Torschütze Führich ist zufrieden

Doch es blieb beim 1:1. "Damit können beide Mannschaften zufrieden sein", sagte Chris Führich. Man habe es vor der Pause super gemacht, "wir wollten aggressiv spielen, offensiv drauf gehen". Man habe "eine Menge investiert in der ersten Halbzeit".

Aber das Spiel konnte der VfB nicht für sich entscheiden. Leverkusens Trainer Xabi Alonso erkannte die Top-Leistung des VfB an: "Das Beste an der Halbzeit war das Ergebnis." Er änderte einiges in der Pause, dann gab es eine "total andere" zweite Halbzeit. VfB-Sportdirektor Wohlgemuth fand es letztlich "ein leistungsgerechtes Remis".

Adlis Knaller ans Gestänge

In der ersten Hälfte gab es für die Bayer-Elf bei einem Knaller von Amine Adli ans Stuttgarter Torgestänge (9. Minute) und einem Schuss von Torjäger Victor Boniface, der aber genau auf VfB-Torwart Alexander Nübel zielte (24.), sehr gute Chancen. Doch das dominierende Team war eindeutig der VfB. Ohne Rettungstaten von Bayer-Schlussmann Lukas Hradecky bei Schüssen von Deniz Undav (17.) und Serhou Guirassy (25.) sowie von Jeremie Frimpong auf der Leverkusener Torlinie, als Josha Vagnoman geschossen hatte (7.), wäre der Bundesliga-Tabellenführer noch schlechter als mit einem 0:1 dagestanden.

Laut dem Streamingdienst DAZN hatte Bayer Leverkusen seit einem Spiel gegen den Hamburger SV anno 2006 nicht mehr so viele Torschüsse in einer Halbzeit zugelassen.

Leverkusen kommt stark aus Kabine

Dann kam der Bundesliga-Spitzenreiter ganz stark aus der Kabine. Gleich in der 47. Minute traf Florian Wirtz zum 1:1, in der 49. Minute hatten der VfB und Keeper Nübel viel Glück, als ein Distanzschuss von Granit Xhaka an den Innenpfosten prallte und nicht im Tor landete. Der VfB wurde allmählich wieder stabiler, aber die zweite Halbzeit wurde von Bayer Leverkusen bestimmt. In der 87. Minute donnerte Jonathan Tah den Ball ganz knapp am Stuttgarter Tor vorbei.

Also 1:1, eine Punkteteilung. "Ich gewinne lieber, aber in dem Fall bin ich zufrieden", sagte VfB-Trainer Hoeneß. Seine Mannschaft steht nach 14 Spieltagen mit famosen 31 Punkten weiter auf dem dritten Tabellenplatz. Jetzt geht es zum FC Bayern, dem Zweiten. Gleich das nächste Topspiel.

 

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