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TSB startet stotternd in die Rückrunde

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32:34 bei SG Köndringen/Teningen kostet Horkheim im Kampf um Drittliga-Spitze Zähler

Von unserem Redakteur Dominik Knobloch
Sebastian Heymanns sieben Tore reichten nicht aus.Foto: Andreas Veigel
Sebastian Heymanns sieben Tore reichten nicht aus.Foto: Andreas Veigel

Hätte, wenn und aber − ein Freund des Konjunktivs war Jochen Zürn noch nie: "Die Situation ist die gleiche wie vor dem Rückrundenstart: Wir liegen einen Punkt hinter der Spitze", sagt der Trainer des TSB Horkheim. Denn nicht nur Horkheim leistete sich zum Jahresauftakt mit dem 32:34 (16:20) bei der SG Köndringen/Teningen einen Ausrutscher. Auch Drittligaprimus Balingen-Weilstetten II patzte bei Oppenweiler/Backnang. Der neue Zweite TGS Pforzheim, mit 23:9 Zählern jetzt punktgleich mit dem TSB, ließ das Spitzenfeld mit einem 29:25 im Topspiel gegen Nußloch noch enger zusammenrücken.

Gute Vorzeichen Trotzdem − mit einem ähnlichen Auftritt wie zum Ende der Hinrunde stünde der TSB jetzt an der Spitze. Dabei hätten die Vorzeichen kaum besser sein können. Während die Horkheimer nur auf den Langzeitverletzten Marco Haug verzichten mussen, fehlten der SG wie schon in der Hinrunde Robin Dittrich (Schulter) und Maurice Bührer (Rekonvaleszenz nach Kreuzbandriss). Abwehrchef Lukas Zank (Fingerverletzung), sowie Torhüter Jonas Bayer und Linksaußen Pascal Fleig (beide Knieverletzungen) reihten sich in die Verletztenliste ein. Ohne fünf nominelle Stammspieler musste Coach Ole Andersen somit bereits in der Trainingswoche mächtig improvisieren. Und das war ihm wohl gelungen.

Denn gegen die engagierten Teninger stimmte es in der ersten Halbzeit vor allem in der Horkheimer Hintermannschaft nicht. Der TSB startete stotternd. "Wir waren zu passiv, zu isoliert. Wir hatten zu wenig Zugriff im Zentrum − da ist fast jeder Ball reingefallen, wobei es der Gegner auch gut gemacht hat", sagte Zürn. Besonders Pascal Bührer (elf Tore) und Jonathan Fischer (zehn) ließen die TSB-Defensive immer wieder schlecht aussehen. "Und dann reichen eben auch 32 Auswärtstore nicht für zwei Punkte", sagt Zürn. Ganze 20 Gegentreffer fingen sich die Horkheimer in der ersten Hälfte. Eine zu hohe Hypothek, um die Partie noch zu drehen. Der TSB-Coach gestand: "Das haben wir nicht optimal hinbekommen. Wir haben ein paar Fehler gemacht, die wir in der Hinrunde nicht gemacht haben. Das müssen wir uns wieder erarbeiten."

Denn auch in der zweiten Hälfte spielte die SG zunächst konzentrierter und schaffte es über eine stabile Abwehr, die Führung weiter auszubauen. Johannes Silberer markierte in der 36. Minute per Gegenstoß das 25:20. In der Folgezeit taten sich die Teninger dann schwer. Horkheim holte Tor um Tor auf, und nach einem Treffer von TSB-Kreisläufer Alexander Schmid zum 26:29 in der 48. Minute schien die Partie zu Gunsten der Gäste zu kippen. Doch an Drittliga-Debütant Fabian Hörsch im SG-Tor scheiterten die Horkheimer im Anschluss immer wieder. Spätestens in der 57. Minute, als Köndringen/Teningen zum 32:29 einnetzte, war die Begegnung entschieden.

Blick nach vorne Was bleibt, ist nach dem Horkheimer Stotterstart der Blick nach vorne. "Jetzt zählt es, in der Trainingswoche Gas zu geben und dann am Wochenende gegen Haßloch diese Rückrunden-Scharte auszuwetzen", sagt Jochen Zürn. An dem was passiert ist, könne er nichts mehr ändern; an dem was bevorsteht schon − ein Freund des Konjunktivs wird der TSB-Coach nicht mehr werden.

TSB Horkheim: Welz, Mathes (Tor) - Heymann (7), Griesbach (2), Blodig (4), Lenz (6/2), Grosser, Schmid (3), Gehrke (4), Laurenz (1), Zerweck (3), Fähnle (2), Bohnenstengel.

Beste Schützen der SG: Bührer (11/1), Fischer (10), Zipf (6).

Siebenmeter: SG 2/1; TSB 2/2.

Zeitstrafen: 1/4.

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