TSB Horkheim vergibt beim 30:30 gegen Pfullingen eine große Siegchance
Es sah prima aus bei der Horkheimer 29:26-Führung kurz vor Schluss, doch dann gab es im Drittligaduell mit dem VfL Pfullingen eine Zeitstrafe gegen den TSB und einen bitteren Patzer - weg war die Siegchance. Nur 30:30.

Das Kompliment am Schluss schmeckte ein bisschen fad. Zu groß war auf Horkheimer Seite die Enttäuschung über den verpassten Sieg. Der TSB sei „eine Topmannschaft in der Liga“, hatte Fabian Gerstlauer gesagt, der Trainer des VfL Pfullingen, und sich „sehr, sehr zufrieden“ gezeigt mit dem 30:30 (15:15) in der Horkheimer Stauwehrhalle. „Vom Spielverlauf her“ passte Gerstlauer der eine Punkt gut.
Kein Wunder, in der 55. Minute war der TSB noch mit 29:26 vorne gelegen. „Sehr gemischte Gefühle“ hatte deshalb der Horkheimer Trainer Oliver Heß. „Wir hatten alle Karten in der Hand, um das Spiel zu gewinnen.“ Doch es nutzte letztlich nichts, dass in der zweiten Hälfte „Horkheim obenauf“ war, wie es Fabian Gerstlauer ausdrückte. Der VfL Pfullingen blieb in der 3. Liga Süd ungeschlagen bei nun 8:2 Punkten. Der TSB Horkheim hat 7:3 Zähler auf dem Konto.
„Unser Auftaktprogramm war jetzt auch nicht einfach“, meinte Oliver Heß. Highlights waren die Auswärtssiege bei den jeweiligen Tabellenführern Rhein-Neckar Löwen II und SG Pforzheim/Eutingen. Eine Heimniederlage gegen die Richtung 2. Liga schielenden Wölfe Würzburg kann passieren.
In den Schlussminuten geht der Plan von Gästetrainer Gerstlauer auf
Der VfL Pfullingen schien beinahe besiegt. Aber dann kam fünf Minuten vor Schluss die Zwei-Minuten-Strafe gegen den Horkheimer Ankerspieler Andreas Schröder. Die Gäste deckten nun sehr offensiv, „bedingungslos auf Ballgewinn aus“, wie Fabian Gerstlauer sagte. Der Plan ging auf. Beim TSB Horkheim holperte es. 29:27, 29:28, 29:29 - Weg war der Vorsprung, als Schröder seine Zeitstrafe abgesessen hatte.
Aber Louis Dück traf dann zum 30:29 (58.). In der Schlussminute hätte der TSB mit Ballbesitz den Sack zumachen können, doch dann unterlief Niklas Roth ein blöder Ballverlust. Und Fynn Hofele traf zum 30:30.
Kein Sieg. Nur ein Unentschieden. Beim TSB Horkheim blickte man in enttäuschte Gesichter. Diese Schlussphase musste erstmal verarbeitet werden. Der frühere TSB-Spieler Fabian Gerstlauer konnte sich hingegen freuen. „Hier in Horkheim ist es einfach immer schön“, sagte er, „schön auch, einen Punkt zu holen“.
Zu Beginn der Partie war es der VfL Pfullingen gewesen, der die Akzente setzte. 5:2, 11:7 - es lief eine Viertelstunde lang richtig gut für den bisher in dieser Saison nicht übermäßig offensivstarken VfL. Der TSB Horkheim tat sich schwer, Lücken in der Pfullinger Defensive zu finden. Und Torwart Felix Maar hielt gut. Anfangs waren es vor allem Siebenmeter-Treffer von Yannik Starz, die den TSB im Spiel hielten.
Der TSB Horkheim profitiert zwischendurch von Zeitstrafen gegen Pfullingen
Doch ein 4:0-Tore-Lauf brachte die Horkheimer auf 11:11 heran (22.). Zur Pause stand es 15:15. Und dann legten die Horkheimer einen starken Start in die zweite Hälfte hin, wie schon in der Vorwoche beim Sieg in Pforzheim. In der 40. Minute stand es 23:19. Und zehn Minuten vor Schluss 26:23. Der TSB profitierte auch von Zeitstrafen und insgesamt zehn Siebenmetern (sieben Tore) gegen den VfL. Außerdem gab es etliche starke Paraden von Keeper Marco Bitz. Aber dann musste Andreas Schröder vom Feld. Dann patzte Niklas Roth. Dann war der mögliche Sieg futsch.
TSB Horkheim: Bitz (1), Kanters - Soos (3/2), Roth (3), Urban (4), Rebmann (3), Matusik (1), Polifka (2), Glaser, Thiele, Starz (4/3), Herrmann (2/2), Schröder (4), Dück (3).
Beste Werfer VfL Pfullingen: Niklas Roth (11/1), Fynn Hofele (5).
Schiedsrichter: Stefan Bendel/Paul Schulte-Coerne.
Siebenmeter: TSB: 7/10 - VfL: 1/4.
Zeitstrafen: 3 - 7.
Zuschauer: 380.
TSB Horkheim: xxx, xxx – xxx, xxx.
Erfolgreichste Werfer VfL Pfullingen: xxx xxx (), xxx xxx ().
Schiedsrichter: Stefan Bendel/Paul Schulte-Coerne.
Siebenmeter: TSB: x/x; VfL: x/x.
Zeitstrafen: x/x.
Zuschauer: xxx.