TSB Horkheim muss Derby-Revanche fürchten
Im Drittliga-Nachbarschaftsduell beim SV Kornwestheim geht es auch ums Prestige. Nach dem Last-Second-Sieg des TSB Horkheim in der Hinrunde dürfte es am Samstagabend emotional zugehen.
Je größer der Jubel auf der einen Seite, desto größer der Frust auf der anderen. Als Kevin Bitz in der allerletzten Sekunde des Hinspiels zum Horkheimer 31:30-Sieg traf, war es ein harter Schlag für die Kornwestheimer Derby-Kontrahenten – zumal sie kurz zuvor ihren besten Torschützen Felix Kazmeier (herausragende 16 Treffer) nach einer Horkheimer Abwehraktion verletzt verloren hatten. Die Emotionen kochten hoch. Die Stimmung war giftig. Beim Trainergespräch wurde TSB-Coach Oliver Heß von Kazmeiers Vater verbal attackiert.
Es dürfte also Revanchegelüste geben, wenn an diesem Samstag (20 Uhr, Halle Ost) der SVK den Horkheimer Drittliga-Nachbarn zum Rückrundenspiel erwartet. „Das Derby wird nach der Hinspiel-Niederlage von Kornwestheim sehr emotional geführt werden. Darauf müssen wir uns einstellen, um Punkte mit nach Horkheim nehmen zu können“, sagt Oliver Heß.
Felix Kazmeier hat im Jahr 2025 allerdings noch nicht gespielt. Ihn plagt eine Handverletzung aus der letzten Partie 2024 in Balingen.
Coach Heß weiß, dass eine schwierige Aufgabe auf den TSB zukommen wird: „Kornwestheim ist eine sehr heimstarke Mannschaft. Sie spielen eine ungewöhnliche und offensive 6:0-Abwehr. Hier müssen wir variabel und mit viel Bewegung angreifen. Zudem benötigen wir eine bessere Abwehr als bei unserem letzten Auswärtsspiel in Fürstenfeldbruck.“ Da kassierten die Horkheimer nach zuvor drei Siegen in Folge eine 33:37-Niederlage.
Der verletzte Kevin Bitz fehlt weiterhin. Beim Horkheimer 31:30 gegen den SVK am 3. Oktober hatte er nicht nur den ganz späten Siegtreffer erzielt, sondern insgesamt zehn Treffer zum TSB-Erfolg beigesteuert.
Der Fünfte empfängt den Achten
Der SV Kornwestheim durfte sich zuletzt über einen 40:32-Heimsieg gegen die TG Landshut freuen. „Heute haben viele Spieler Verantwortung übernommen“, lobte Trainer Alexander Schurr danach sein Team. Der SVK steht mit 23:15 Punkten auf Platz fünf in der 3. Handball-Liga Süd. Der TSB Horkheim ist mit 20:20 Zählern Tabellen-Achter.
Unterdessen schreiten die Personalplanungen für die Saison 2025/2026 weiter voran. Der erst 17 Jahre alte Louis Sacherow wird von der A-Jugend der SG Pforzheim/Eutingen zum TSB kommen. Er ist auf der Linksaußen-Position als Backup für den Horkheimer Schlüsselspieler Yannik Starz eingeplant.
Sacherow erzählt: „Der Kontakt kam durch Adam Soos zustande. Er war übrigens auch mein D-Jugend-Trainer früher.“ Der Ex-Pforzheimer Soos ist im Sommer 2024 zum TSB gewechselt.
Auch auf seine Tore aus dem Rückraum wird es an diesem Samstagabend ankommen, wollen die Horkheimer nach dem zweiten Nachbarschaftsduell mit dem SV Kornwestheim in dieser Saison erneut jubeln.
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