Top-Spiel in der Horkheimer Stauwehrhalle: TSB empfängt den VfL Pfullingen
Der TSB Horkheim steht in der Tabelle der 3. Liga Süd bei 6:2 Punkten, der VfL Pfullingen bei 7:1 Zählern. Die Gäste sind noch unbesiegt, der TSG hat schon zweimal bei einem Tabellenführer gewonnen. Wer jubelt am Samstagabend?

Siebter gegen Vierter, das klingt nicht unbedingt nach einem prickelnden Handballabend. Doch dieser oberflächliche Eindruck dürfte täuschen. Der TSB Horkheim und der VfL Pfullingen haben weniger Spiele bestritten als die Teams ganz vorne in der Tabelle der 3. Liga Süd. Mit 6:2 Punkten steht der TSB da, 7:1 sind es beim VfL. Es ist also am Samstagabend (20 Uhr) ein Top-Spiel in der Stauwehrhalle.
Die Horkheimer haben in dieser Saison schon zweimal einen Tabellenführer geschlagen, die Rhein-Neckar Löwen II und zuletzt die SG Pforzheim/Eutingen (beide aktuell 9:3 Punkte). Die Mannschaft von Trainer Oliver Heß kann also mit Selbstbewusstsein ins Heimspiel gegen den noch ungeschlagenen VfL Pfullingen gehen. Auch eine nützliche Portion Demut dürfte dabei sein, denn die vorherige Partie zu Hause gegen die Wölfe Würzburg wurde trotz einer 17:10-Pausenführung noch mit 29:33 verloren.
TSB-Trainer Oliver Heß warnt vor der Emotionalität und der Qualität des VfL
So etwas soll nicht nochmal passieren. Aber Coach Heß warnt vor den Pfullingern: „Sie bringen viel Emotionalität mit und viel Qualität, vor allem in der Abwehr.“ Es dürfte ein ausgesprochen intensives Handballduell werden. „Wir stellen uns auf sehr viele Zweikämpfe ein, gerade im Rückraum. Da müssen wir einfach unseren Mann stehen“, betont Oliver Heß. „Gleichzeitig benötigen wir aber auch viel Bewegung.“ Durch Variabilität bei den Kreisläufern und Außenspielern will der TSB Horkheim „immer wieder neue Spielsituationen schaffen“. So sieht es der Trainer-Plan vor.
Vorne wie hinten sind wohl 100 Prozent Leistungsvermögen nötig, soll es den angepeilten Heimsieg geben. „Alle Jungs, die auf der Platte stehen, werden sehr gefordert werden. Wir müssen uns da gegenseitig unterstützen, selbst eine gute Abwehr stellen, um dann ins Tempospiel zu kommen“, sagt Oliver Heß.
Großes Lob des gegnerischen Trainers zuletzt für TSB-Keeper Marco Bitz
Bauen kann der TSB zudem auf Torhüter Marco Bitz, den der Pforzheimer Trainer Alexander Lipps „als für mich besten Keeper der Liga“ bezeichnet hat, nachdem sein Team dem TSB Horkheim am vergangenen Samstag mit 28:30 unterlegen war.
Es war die erste Saisonniederlage für die SG Pforzheim/Eutingen. Nun soll es auch für Pfullingen die erste Null-Punkte-Pleite geben. Der VfL hat sich zuletzt im Derby gegen den HBW Balingen-Weilstetten Il knapp mit 27:26 durchgesetzt.
Trainer Fabian Gerstlauer war mit der Leistung seiner Mannschaft im Großen und Ganzen zufrieden, erkennt aber Luft nach oben: „Das ist der VfL Pfullingen in dieser Saison, der noch viel Potenzial im Angriffsspiel hat. Da sieht man: Wir befinden uns noch in einem Entwicklungsprozess.“ Gerstlauer hat einst als Spieler das Trikot des TSB Horkheim getragen. Als Trainer des VfL Pfullingen hat er den aktuellen TSB jetzt natürlich genau im Blick. „Sie kommen nun stärker über das Kollektiv“, sagt er zum Abschied des Horkheimer Spielmachers und Top-Torschützen Louis Mönch. „Da müssen wir in der Abwehr von Beginn an konsequent dagegenhalten.“ Es dürfte also wirklich intensiv werden.