Jugendbundesliga bleibt, elf Spieler gehen

Für das letzte Bundesliga-Saisonspiel der A-Junioren des TSB Horkheim am Sonntag in Pfullingen gegen die JSG Echaz-Erms gab es nur ein Ziel: zwei Punkte − die so wichtigen Zähler, um den sechsten Tabellenplatz zu sichern und dem jüngeren Jahrgang für die Saison 2016/17 damit ein weiteres Jahr in der höchsten Jugendspielklasse zu bescheren. Ohne Qualifikation. Und die Young Hunters lieferten mit einem 32:25 (18:11)-Sieg.

TSB-Coach Freddy Griesbach wusste, was auf dem Spiel steht und stellte seine Jungs auch dementsprechend ein. Allerdings verbunden mit dem Hinweis, dieses, für viele letzte Jugendspiel zu genießen und mit Spaß Handball zu spielen.

Verkrampft Doch das mit dem Spaß war zu Beginn so eine Sache. Mehr Kampf und Krampf, als gekonnte Ballstafetten, boten die Young Hunters ihren wieder zahlreich mit auf die Schwäbische Alb gereisten Fans. So dauerte es bis zur 20. Spielminute, ehe sich die Horkheimer mit zwei Toren etwas absetzen konnte. Und plötzlich schien der Spaß da zu sein. Der Ball lief, und in der Abwehr ließ der TSB nicht mehr viel zu. Zur Halbzeit leuchtete so ein recht beruhigendes 18:11 von der Anzeigentafel. "Da waren wir uns dann relativ sicher, dass wir das Spiel gewinnen", sagt Griesbach.

Die Heimmannschaft, die ob der in zwei Wochen anstehenden Qualifikation bereits mit der "neuen" Besetzung angetreten war, wollte sich im zweiten Durchgang aber nicht so einfach geschlagen geben. So stand es nach 42 Minuten plötzlich nur noch 24:20 für den TSB. Nochmal eine Auszeit, nochmal fokussieren. Freddy Griesbachs Worte wirkten. Mit höchster Konzentration gingen seine Horkheimer in die Endphase. Beim 30:21 in der 52. Minute war die Sache durch, und die Young Hunters machten mit einem 32:25-Sieg den Sack in Richtung Direktqualifikation zu. "Es war ein Abschluss mit lachendem und weinendem Auge. Es hat richtig Spaß gemacht, aber der Großteil des Teams geht ja jetzt", sagt der Trainer: "Ich übergebe sie mit gutem Gewissen. Alle, durch die Bank, haben einen großen Schritt nach vorne gemacht."

Von elf Spielern heißt es Abschied nehmen aus dem Jugendbereich. Sie haben sich mit der Teilnahme in der höchsten Jugendklasse einen großen Traum erfüllt und diesen über 22 Saisonspiele gelebt. Mit sechs Spielern, die sich im Moment mitten im schriftlichen Abitur befinden, viel die Abschlussfeier eher verhalten aus. "Aber das wird mit Sicherheit nachgeholt", versprach Freddy Griesbach.

Nachrücker Für die verbleibenden Spieler sowie die nachrückenden des jüngeren Jahrgang beginnt im September das zweite Jahr Jugendbundesliga. Dann unter der neuen Spielgemeinschaft JHFH Jugendhandball Flein-Horkheim. Ob Griesbach die jungen Wilden dann wieder anführen wird, lässt er noch offen. Die Belastung als Trainer und Drittligaspieler sei schon recht groß gewesen. red/dok

TSB Horkheim: Rösch, Schniering, Muzzone (Tor) - Hofacker (3), Lochbihler, Baumann (4), Jünger (2), Neutz, Heymann (3), Bauer, Dogan (1), Gröger (4), Pavel (1), Weiss (1), Bohnenstengel (10), Wahl (3).

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