Felix Kazmeier beißt sich durch: Sieben Tore des Ex-Horkheimers trotz lädiertem Knie
Diesmal waren es nicht ganz so viele Tore gegen den ehemaligen Verein wie gewohnt. Aber im Derby beim TSB Horkheim hatte auch ein angeschlagener Felix Kazmeier eine bedeutsame Rolle für den Lokalrivalen SV Kornwestheim inne.

Eine Bierflasche in der Hand, einen Ball unter den Arm geklemmt, entspannt plaudernd, so stand Felix Kazmeier nach dem Derby im Foyer der Horkheimer Stauwehrhalle. Das lädierte Knie schmerzte, „aber ich glaube, es ist nichts Schlimmes“, sagte der Rückraumlinke des SV Kornwestheim, der einst das Trikot des TSB Horkheim getragen hat und an alter Wirkungsstätte gerne mal mit ganz vielen Toren in Galaform glänzt. Beim 33:33 musste er diesmal leiden. „Felix ist ja gleich am Anfang mal umgeknickt mit dem Knie“, sagte sein Trainer Alexander Schurr. „Der musste sich durchbeißen.“
Schonungspausen auf der Bank waren nicht drin, nicht für den Führungsspieler und Toptorschützen Kazmeier. „Wir sind gerade so wenig Leute im Rückraum“, berichtete er von der aktuellen Personalnot beim SV Kornwestheim. Der Trainer sagte: „Wir pfeifen aus dem letzten Loch.“ Seine Spieler seien gerade „pitzepatze platt“ in der Kabine gesessen.
Kazmeiers Zwei-Minuten-Strafe als Knackpunkt in der Schlussphase
Felix Kazmeier war trotz seiner Knieschmerzen mit sieben Toren, davon fünf Siebenmeter, der beste Werfer seines Teams. Er spielte bis zum Beginn der 59. Minute durch, dann kassierte er nach einem Foul an Andreas Schröder eine Zwei-Minuten-Strafe. Die nutzten die Horkheimer, um aus dem 31:33-Rückstand noch ein 33:33 zu machen. „Die Strafe war schon ein Knackpunkt“, sagte Felix Kazmeier selbstkritisch. „Aber das Unentschieden ist letztlich auch okay bei den Aufs und Abs, die beide Mannschaften hatten.“ Das Bier jedenfalls schmeckte, auch wenn es kein Siegerbier war.

 Stimme.de
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