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3. Handball-Liga Süd
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Bitz hält beim 29:28-Thriller famos, Matchwinner Starz bleibt beim TSB Horkheim

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Der TSB Horkheim gewinnt sein letztes Heimspiel im Jahr 2025 durch einen erfolgreichen Siebenmeterwurf in der finalen Aktion. Der Torwart und der Linksaußen ragen heraus. Yannik Starz widersteht der Zweitliga-Verlockung. 

Zupackend: Die Horkheimer Yannik Polifka (am Ball) und Niklas Matusik (links) werden von Lasse Schmid vom TV Erlangen-Bruck gebremst.
Zupackend: Die Horkheimer Yannik Polifka (am Ball) und Niklas Matusik (links) werden von Lasse Schmid vom TV Erlangen-Bruck gebremst.  Foto: Seidel, Ralf

Yannik Starz blieb nervenstark. Auch den letzten seiner sechs Siebenmeter verwandelte er. Es war die finale Aktion beim 29:28 (13:13)-Sieg des TSB Horkheim. Die Schlusssirene war schon erklungen, doch beim Wurf in letzter Sekunde war Andreas Schröder gefoult worden. Philipp von Alvensleben sah dafür die Rote Karte. Und Starz bekam die Strafwurf-Chance zum Happy End. Der Linksaußen nutzte sie.

Es war ein enorm spannender Handball-Thriller beim Horkheimer Heimspiel-Jahresabschluss. Es war viel harte Arbeit vonnöten, um den Drittliga-Aufsteiger TV Erlangen-Bruck zu bezwingen. Neben dem insgesamt zehnmaligen Torschützen Starz durfte sich Marco Bitz als Matchwinner fühlen. Der Torwart des TSB hatte in der zweiten Hälfte famos gehalten und mit seiner Glanzleistung die Basis für den Sieg geschaffen. „Er hat der Mannschaft brutal geholfen“, freute sich Trainer Oliver Heß. Bitz sei „wahnsinnig wertvoll“, nicht nur wegen „Paraden reihenweise“, sondern auch als Typ.

Mit 19:9 Punkten weit oben in der Tabelle der 3. Liga Süd 

Der TSB Horkheim hat jetzt 19:9 Punkte auf dem Konto und ist in der Tabelle der 3. Liga Süd ganz weit oben dabei. Für Heß ist das „eine überragende Bilanz“. Aber der Horkheimer Trainer gab nach dem 29:28 gegen Erlangen-Bruck auch offen zu: „Am Ende ist es glücklich, dass wir mit zwei Punkten dastehen.“

Zum einen „haben wir nicht unser bestes Spiel gemacht“, zum anderen sei der Aufsteiger „ein sehr, sehr unangenehmer Gegner“. Aber es gab am Schluss Jubel, Trubel, Heiterkeit in der Stauwehrhalle. Oliver Heß formulierte „ein riesengroßes Dankeschön von mir und der Mannschaft für die Atmosphäre“, man habe in den schwierigen Phasen „eine Wand“ hinter sich gespürt.

Linksaußen Yannik Starz entscheidet sich für seinen Heimatverein 

Für viel Applaus hatte vor dem Spiel schon die Nachricht gesorgt, dass Linksaußen Yannik Starz beim TSB Horkheim bleiben wird. Der Horkheimer Toptorschütze hatte Optionen in der 2. Liga gehabt, sich aber dafür entschieden, bei seinem Heimatverein zu bleiben. Nach Gesprächen mit Verantwortlichen aus der höheren Klasse überwog die Verbundenheit mit dem TSB Horkheim. Allerdings gibt es im neuen Vertrag mit Starz eine Ausstiegsklausel. Sollte der Linksaußen in einem Jahr doch noch der Verlockung der 2. Liga nachgeben, könnte er problemlos beim TSB aufhören.

Im Duell mit dem TV Erlangen-Bruck war Starz nicht nur als zuverlässiger Torschütze gefragt, sondern links hinten auch als Bremse für Jonas Poser, den besten Torschützen der Gäste. Der Rechtsaußen stand am späten Samstagabend als Nummer eins unter den Goalgettern der 3. Liga Süd da. Er traf in Horkheim elf Mal (darunter sieben Siebenmeter).

Trainer Heß musste ohne Johannes Rebmann und Louis Sacherow auskommen. In der 11. Minute sah zudem Rechtsaußen Mario Urban die Rote Karte. Eine Disqualifikation, weil er Lasse Schmid in der Abwehr gefoult hatte. Sein Ersatzmann Nicolas Herrmann biss sich krank durch.

In der 48. Minute hatte sich der TSB erstmals ein bisschen absetzen können und mit drei Toren Unterschied geführt. Andreas Schröder erzielte das 23:20. Doch das war nicht nachhaltig. In der 52. Minute glich Jonas Poser per Siebenmeter zum 23:23 aus. Es blieb eng bis ganz zum Schluss.

530 Zuschauer in der Stauwehrhalle sehen eine ausgeglichene Partie 

Bereits in der ersten Hälfte hatten die 530 Zuschauer in der Stauwehrhalle eine ausgeglichene Partie gesehen. 13:13 stand es nach 30 Spielminuten. Keine Mannschaft war mit mehr als einem Tor vorne gelesen. Für acht der 13 Treffer des TV Erlangen-Bruck sorgte Jonas Poser. Alle sechs Siebenmeter, zu denen er antrat, verwandelte der Rechtsaußen, egal ob Marco Bitz im Horkheimer Tor stand oder Ersatzmann Jan Kanters. Der Horkheimer Start in die zweite Hälfte war dann nicht gut. Aber TSB-Schlussmann Marco Bitz verhinderte bei einem Siebenmeter das mögliche 15:18 (37.), erstmals traf Jonas Poser nicht. Vor allem dank der Paraden von Bitz blieben die Horkheimer in dieser Phase im Spiel, glichen aus und gingen in der 42. Minute durch einen Siebenmeter von Yannik Starz mit 19:18 in Führung.

Bitz war auch danach immer wieder der entscheidende Erfolgsfaktor für den TSB und machte so den finalen Siegwurf von Yannik Starz erst möglich.

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