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NSU gegen Göppingen: Gerne gesehener Gast in Galaform

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Mit Göppingen kommt das Team der Stunde nach Neckarsulm. Und ausgerechnet jetzt droht Keeperin Ann-Cathrin Giegerich bei den Handballerinnen auszufallen.

Von Dominik Knobloch
Gegen Frisch Auf Göppingen müssen die Neckarsulmerinnen um Lena Hoffmann (links) und Isabel Tissekker (rechts) in heimischer Halle voll zupacken. Foto: Archiv/Veigel
Gegen Frisch Auf Göppingen müssen die Neckarsulmerinnen um Lena Hoffmann (links) und Isabel Tissekker (rechts) in heimischer Halle voll zupacken. Foto: Archiv/Veigel  Foto: Veigel

Ende Januar und Göppingen zu Gast − es sind gerne gehörte Schlagworte in Neckarsulm. Nach fünf Niederlagen in Folge schaffte die Sport-Union gegen die Frisch-Auf-Frauen in ihrer ersten Bundesliga-Saison mit kollektivem Kampf immerhin den Befreiungsschlag. Knapp ein Jahr später kommt es an diesem Samstag (18 Uhr) zur Neuauflage des Schwaben-Derbys in der Ballei. Und wieder werden die Neckarsulmerinnen alles investieren müssen, wenn sie gegen Göppingen punkten wollen.

Auch die Fünf ist eine Kennziffer für das Nachbarschaftduell geblieben. Allerdings steht sie diesmal für eine Siegesserie. Und zwar beim Neckarsulmer Gegner. Frisch Auf befindet sich im absoluten Aufwind, blies unter anderem die starken Teams aus Metzingen, Dortmund und Leverkusen vom Feld und ist mittlerweile auf dem fünften Rang des Tableaus gelandet. Für besonders viel Wirbel in der Offensive sorgt das Rückraum-Trio Michaela Hrbková, Maxime Struijs und Prudence Kinlend. Bleibt wenig Platz für ihre Würfe, beherrschen sie auch das brandgefährliche Zusammenspiel mit Frisch-Auf-Kreisläuferin Petra Adamkova.

Vor einem Jahr war die Torhüterin entscheidend

Beim Sieg über Göppingen vor einem Jahr stimmte nicht nur die Abwehrleistung, sondern auch die im Tor. Doch Melanie Herrmann wird der Sport-Union diesmal nicht mit ihren Paraden helfen können. Sie laboriert weiter an den Folgen einer schweren Gehirnerschütterung, versucht in der Reha wieder fit zu werden, wie NSU-Trainer Emir Hadzimuhamedovic auf Nachfrage sagt. Ann-Cathrin Giegerich füllte die Lücke im Kasten bislang mit Bravour. Doch am Mittwochabend im Training folgte der Schockmoment.

Schon beim jüngsten Spiel in Leverkusen vor zwei Wochen musste Giegerich mit Problemen an ihrem operierten Knie vom Feld. Nach dem 27:34 gab es aber Entwarnung. Das Knie hält, teilte der Club erleichtert mit. Die Keeperin trainierte wieder voll. Doch bei einer neuerlichen Überstreckung des Knies stellten sich am Mittwochabend Schmerzen ein. Gestern ging es für Ann-Cathrin Giegerich mit einer leichten Schwellung zum Arzt. Eine MRT-Untersuchung stand an − das Ergebnis soll heute folgen.

"Wenn sie doch spielen kann, wäre es sicher kein Nachteil für uns", nimmt NSU-Coach Emir Hadzimuhamedovic die Hiobsbotschaft mit Galgenhumor. Wahrscheinlich bleibt ihm aber nur seine Nachwuchskeeperin Jana Brausch: "Du gehst mit drei Torhüterinnen in die Saison und plötzlich fehlern dir beide, die als Nummer eins eingeplant sind. Selbst die kleine Jana ist nicht ganz fit, hat Rückenprobleme."

Konzentrierte Abwehr gefragt

Trotzdem "müssen wir uns nicht verstecken". Besonders in der Abwehr braucht Neckarsulm aber eine überdurchschnittliche Leistung. Und zwar über 60 Minuten. In Leverkusen war das zuletzt nur phasenweise erkennbar. "Wir wissen, was zu tun ist", gibt sich Hadzimuhamedovic auch mit Blick auf die starke 5:1-Deckung der Gäste, die der Göppinger Trainer Aleksandar Knezevic bevorzugt spielen lässt, angriffslustig: "Wir waren letztes Jahr eines der wenigen Teams, die sie geknackt haben und haben auch aktuell eine gute Abwehr."

Für NSU-Spielmacherin Maike Daniels liegt der Schlüssel wie immer in der Defensive: "Wir müssen sie in der Abwehr stellen. Wenn es klappen soll, dann nur im Kollektiv." Knackpunkt sind für Hadzimuhamedovic aber auch "viele Übergänge und keine überhasteten Einzelaktionen im Angriff". Die offensive Deckung dürfte der Sport-Union auch Raum für gefährliches Kreisspiel lassen. Mit Mette Gravholt eine Variante, die den Neckarsulmerinnen zuletzt zahlreiche Tore bescherte.

Ende Januar und Göppingen zu Gast − es sollen auch weiter gerne gehörte Schlagworte in Neckarsulm bleiben.

 

Verstärkung für halbrechts

Eine Verstärkung kann Neckarsulm noch immer nicht offiziell vermelden. Neben einer Nachfolgerin für die schwangere Alena Vojtiskova besteht nach den jüngsten Knieproblemen bei Keeperin Ann-Cathrin Giegerich und dem Langzeitausfall von Melanie Herrmann auch zwischen den Pfosten Handlungsbedarf. "Wir sind drauf und dran, etwas zu tun", sagt NSU-Coach Emir Hadzimuhamedovic. Auf der wichtigen halbrechten Position konnten die Neckarsulmer hingegen einen Transfererfolg vermelden: Die Dänin Mia Marie Tarp Møldrup wechselt von København Håndbold zur NSU.

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