Zentraler Baustein für die Zukunft der Sport-Union Neckarsulm
Spielmacherin Fatos Kücükyildiz kommt von Bundesliga-Topteam Dortmund zur Sport-Union. Ein Vertrag für die kommenden zwei Jahre ist unterschrieben.

Eine Dortmunderin wird sich wohl besonders freuen, wenn der BVB am Mittwoch die Sport-Union Neckarsulm empfängt. Schließlich trifft sie auf ihren künftigen Arbeitgeber.
Fatos Kücükyildiz wechselt nach dieser Bundesliga-Saison vom Topteam des Tabellenzweiten ins Unterland und hat einen Vertrag für die kommenden zwei Jahre bei der Sport-Union unterschrieben. Bei den Neckarsulmerinnen soll die 29-Jährige ein zentraler Baustein der nahen Zukunft werden.
Wunschspielerin
"Ich kenne Fatos schon seit vielen Jahren und habe ihre Karriere bereits während ihrer Zeit in Dänemark verfolgt. Sie ist eine unglaublich gute Spielerin von Weltklasse-Niveau und eine absolute Wunschspielerin für mich", sagt Neckarsulms Trainerin Tanja Logvin über den Zugang und betont: "Ihr Charakter und ihre Professionalität sind imponierend. Sie hat Gewinner-Mentalität und ist jemand, den wir brauchen. Sie wird uns zu vielen Erfolgen führen."
Nicht nur der Transfer stimmt Logvin euphorisch, sondern auch die veränderte Wahrnehmung ihres Clubs bei Spielervermittlern. "Sie kommen jetzt nicht mehr mit zweit- und drittklassigen Spielerinnen zu uns, wie vorher. Sie kommen mit Spielerinnen von internationalem Niveau - sie wissen jetzt, um was es in Neckarsulm geht. Das zeichnet auch unsere gute Arbeit aus."
Die in der Türkei geborene Schwedin Kücükyildiz zeichnet vor allem ihre Varianz im Rückraum aus. "Sie ist eine flexible Spielerin und kann überall ihre Qualitäten einbringen. Wir können Fatos auf allen drei Rückraum-Positionen einsetzen und bekommen dadurch auf jeden Fall eine wichtige Verstärkung für die Zukunft", sagt die Neckarsulmer Trainerin. Informationen über ein interessantes Spielerprofil, die sie natürlich nicht exklusiv besitzt: "Ich weiß, dass Fatos viele Angebote von Champions-League-Vereinen gehabt hat und bin deshalb umso glücklicher, dass sie sich für uns entschieden hat. Unser Plan hat sie überzeugt."
Und auch die Cheftrainerin der Sport-Union scheint bei Kücükyildiz, die mit sieben Jahren in Schweden den Weg zum Handball gefunden hat, einen großen Anteil bei ihrer Entscheidung gehabt zu haben. "Nach dem ersten Kontakt mit Tanja Logvin war ich schnell davon überzeugt, dass wir gut miteinander harmonieren und zusammenarbeiten werden", sagt Kücükyildiz. 2020 wagte sie von Skandinavien den Sprung in die Bundesliga und empfahl sich bei Buchholz-Rosengarten eindrücklich für Größeres.
Falscher Verein
"Voriges Jahr hat sie leider den falschen Verein ausgewählt. Ich werde ihr natürlich helfen, zurück in ihre Spur zu finden, denn gerade ist sie ganz weg", sagt Tanja Logvin, die keinen Hehl daraus macht, nicht besonders viel vom kommenden Neckarsulmer Gegner zu halten.
Zumindest auf eine BVB-Spielerin wird sich die 46-Jährige am Mittwoch aber mit Sicherheit freuen. Logvin muss Kücükyildiz aber längst nicht mehr von ihren sportlichen Qualitäten überzeugen. Schon gar nicht, so lange sie noch Gegnerin der Neckarsulmerinnen ist.

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