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Neckarsulm schafft Überraschung bei Blomberg

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Zweiter Saisonsieg für den Bundesliga-Neuling: Nur sechs Gegentreffer im ersten Durchgang und eine überragende Melanie Herrmann legen Grundstein für 24:21-Coup.

Es war eine Rückkehr mit Aha-Effekt. „Meli hat gehalten wie noch nie“, sagte NSU-Trainer Emir Hadzimuhamedovic zufrieden. Im Alter von 16 bis 19 Jahren stand Melanie Herrmann noch im Kasten der HSG Bromberg-Lippe.  Als sie am Samstag mit der Neckarsulmer Sport-Union am dritten Spieltag zum Bundesliga-Duell an ihre alte Wirkungsstätte reiste, sollte sie beim 24:21 (11:6) über sich hinaus wachsen. 

Die Begegnung begann zäh. Nach einer Viertelstunde stand es gerade einmal 2:2. Für das, was dann passierte, fand Hadzimuhamedovic nur ein Wort: „Meli.“ Mit Glanzparaden ließ sie den Funken auf die Neckarsulmer Abwehr überspringen, „und dann haben die gearbeitet, dass es kracht“. Im Tor der Sport-Union krachte es bis zur Pausensirene nämlich nur noch viermal. Gestützt auf die stabile Defensive kam Neckarsulm selbst zum geliebten Tempospiel und schnellen Toren. Lena Hoffmann spielte stark. Verdient ging es mit einem 11:6 für den Gast in die Pause.

Im zweiten Durchgang sollte Hoffmann, mit sieben Treffern erfolgreichste Neckarsulmer Schützin, noch mehr aufdrehen. Auch ihr Trainer lobte: „Lena hat die bisher beste Halbzeit ihres Lebens gespielt.“ Beim 17:11 (42. Minute) lag die Sport-Union noch immer souverän in Führung. Das Spieltempo blieb hoch. Die Blombergerinnen warfen nun alles in die Partie, stellten ihre 6:0- auf eine 5:1-Deckung um. Und in der 55. Minute war die HSG plötzlich auf 20:21 herangerückt - auch begünstigt durch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen.

Doch die Neckarsulmerinnen blieben im Endspurt cool. Die letztlich beinahe zehnminütige Unterzahl steckte die solide NSU-Abwehr routiniert weg - genau die richtige Antwort auf die jüngste Niederlage in Göppingen, bei der die Einstellung nicht zu 100 Prozent passte. 

„Mit diesem Sieg sind wir für mich endgültig in der Bundesliga angekommen“, sagte Emir Hadzimuhamedovic stolz. Zumindest Melanie Herrmann dürfte sich schon in den ersten Minuten willkommen gefühlt haben

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