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Handballerin Veronika Andryskova verrät, wie eine Fernbeziehung funktioniert

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Veronika Andryskova spielt in Neckarsulm Handball, ihr Freund lebt in der tschechien Heimat. Im Stimme-Interview zum Valentinstag spricht die 26-Jährige über ihre Fernbeziehung.

Veronika Andryskova spielt Handball bei der SU Neckarsulm, Tomas Svoboda ist Fußball-Schiedsrichter in der dritten Liga in Tschechien.
Veronika Andryskova spielt Handball bei der SU Neckarsulm, Tomas Svoboda ist Fußball-Schiedsrichter in der dritten Liga in Tschechien.  Foto: privat

Seit 2023 steht Veronika Andryskova bei der Sport-Union Neckarsulm unter Vertrag. Verletzungsbedingt konnte die Handballerin bislang jedoch noch kein Spiel bestreiten. Die 26-jährige Tschechin kam wegen des Sports nach Deutschland, ihr Partner Tomas Svoboda lebt nach wie vor in Tschechien. Dort ist er als Fußball-Schiedsrichter in der dritten Liga tätig. Veronika Andryskova hat mit unserer Redaktion darüber gesprochen, wie sie überhaupt nach Neckarsulm gekommen ist und wie sie ihre Fernbeziehung neben dem Trainingsalltag meistert.

Wie kam es, dass Sie zur Sport-Union nach Neckarsulm gekommen sind?

Veronika Andryskova: Ich spiele seit 19 Jahren Handball. Als Kind hatte ich den Traum, in einem anderen Land zu spielen. Vergangenes Jahr habe ich gesagt, jetzt ist der richtige Moment dafür. Letzte Saison habe ich in der ersten Liga in Tschechien gespielt. Ich hatte dann drei Angebote - und nach Gesprächen mit meinem Trainer habe ich mich für die Sport-Union Neckarsulm entschieden. Es ist außerdem nicht so weit von der Stadt entfernt in der mein Freund lebt, in Most, das ist kurz hinter der deutsch-tschechischen Grenze.

Wie haben Sie und Tomas Svoboda sich kennengelernt?

Andryskova: Das ist eigentlich sehr lustig. Wir waren zusammen in der Schule und kennen uns seit zehn Jahren, zusammen sind wir aber erst seit vier Jahren. Ich hatte davor nicht viel Zeit. Ich bin in eine andere Stadt gezogen und habe ihm gesagt, dass ich jetzt keinen Freund möchte. Wir waren immer in Kontakt und gute Freunde. Während Corona war ich wieder zu Hause, in dem Ort, in dem meine Eltern leben. Er kommt aus demselben Ort und so waren wir räumlich wieder näher beisammen. Dann haben wir gesagt: Okay, wir können uns wieder treffen. Und so hat sich das entwickelt.

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Wie meistern Sie im Alltag Ihre Fernbeziehung?

Andryskova: Das ist natürlich schwierig, aber ich glaube das ist jede Fernbeziehung. Das Wichtigste sind die Kommunikation und das Zeitmanagement. Wir müssen genau planen, wann wir uns sehen wollen, wann ich nach Tschechien reise oder wann er nach Deutschland kommt. Aber für uns ist es normal. Als wir zusammenkamen, wohnte er noch in unserem Heimatort, ich habe dann in Most gelebt. Das ist ungefähr die gleiche Entfernung wie jetzt. Ich kenne ihn seit zehn Jahren und verstehe ihn genau, das macht es einfacher, als wenn man jemanden erst seit einem Jahr kennt.

Planen Sie in den nächsten Jahren am selben Ort zu leben – oder ist das einfach nicht machbar?

Andryskova: Natürlich planen wir das für die Zukunft. Ich bin hier wegen des Handballs, aber ich wollte nicht egoistisch sein und verlangen, dass er nur wegen mir hierher zieht und sein gesamtes Leben aufgibt. Er hat einen tollen Job in Tschechien, seine Familie ist dort, seine Freunde. Deshalb ist es gerade die beste Lösung für uns beide.

Was spielt Sport in Ihrer Beziehung für eine Rolle?

Andryskova: Es spielt eine sehr wichtige Rolle. Er versteht, dass ich nicht viel Zeit habe - und ich verstehe es ebenso bei ihm. Während der Saison hat er jedes Wochenende ein Spiel, bei mir ist es genauso mit der Bundesliga. Also müssen wir gemeinsam Lösungen finden. Er versteht, wenn ich müde bin oder gerade einfach keine Zeit habe. Es ist einfacher, als wenn man das jemandem erklären muss, der gar keinen Bezug zum Sport hat.

Wenn Sie jemand nach einem Ratschlag für eine glückliche Fernbeziehung fragen würde: Was würden Sie raten?

Andryskova: Das Wichtigste sind Kommunikation und Respekt. Außerdem sollte man jeden Moment genießen, den man zusammen hat. Diese drei Dinge sind sehr wichtig. Auch wenn man telefoniert: Man muss seinen ganzen Tag erzählen, jedes Detail, man darf nichts auslassen. Der andere ist nicht dabei und deshalb ist das so wichtig, damit man weiß, was der andere erlebt.

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