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Abschluss mit Hindernissen für Neckarsulmer Handballerinnen

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Die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison der Sport-Union Neckarsulm findet gegen Nürtingen im letzten Test einen guten Abschluss. Inzwischen steht auch die neue Spielführerin fest.

Neckarsulms Neuzugang Munia Smits (Mitte) traf gegen die TG Nürtingen sieben Mal.
Neckarsulms Neuzugang Munia Smits (Mitte) traf gegen die TG Nürtingen sieben Mal.  Foto: Veigel, Andreas

Alltäglich war es zwar nicht, was sich am Freitagabend in der Pichterichhalle in Neckarsulm zugetragen hatte, doch gänzlich neu eben auch nicht. Für rund fünf Minuten war das Testspiel zwischen der Sport-Union und der TG Nürtingen unterbrochen, weil eine Stark-regen-Front über den Pichterich hinwegzog und es in der Folge durch das Hallendach in den Mittelkreis tropfte.

Während die Neckarsulmer nach Rücksprache mit den Unparteiischen mit Hilfe von Trainingshindernissen eine provisorische Absperrung in den Anwurfkreis stellten, herrschte aufseiten der Gäste vor allem Ungläubigkeit: Eines Bundesligisten nicht würdig, wurde mehr oder weniger Laut auf der Tribüne gemurmelt.

Notdürftig geflickter Hallenboden rundet die dürftigen Rahmenbedingungen ab

Einigen der Neckarsulmer Verantwortlichen war das Ganze spürbar unangenehm. Neu ist diese Problematik in der Pichterichhalle nicht, erstmals trat sie am Freitag jedoch bei einem (Test-)Spiel der Bundesliga-Mannschaft auf. Dass darüber hinaus ein knappes Dutzend kaputte Stellen auf dem Hallenboden notdürftig geflickt bleiben müssen, rundete die dürftigen Rahmenbedingungen ab.

Für Trainerin Tanja Logvin spielten die Umstände allerdings weniger eine Rolle, sie hatte ihren Blick allein auf das Sportliche gerichtet. "Der Angriff war heute hervorragend, nur die Abwehr hat ein bisschen geschlafen. Wir haben zu billige Gegentore bekommen." Das Positive überwog jedoch bei der 48-Jährigen. Vor allem die mannschaftliche Arbeit in Hälfte zwei mit der 5:1-Abwehrformation und den schnellen Gegenstößen nach Ballgewinnen hatten ihr gefallen.

Im Kader hat sich eine Hierarchie herausgebildet

"Die Mädels wollen, kämpfen und ziehen mit", sagt Logvin. Das sei zwei Wochen vor dem Liga-Start ohnehin das Wichtigste. So fällt das Vorbereitungsfazit positiv aus. Fünf Siege und zwei Niederlagen aus sieben Testspielen gegen teils hochklassige Gegner, dazu ein dritter Platz beim Domstadt-Cup in Fritzlar und intensive Übungseinheiten im Trainingslager in Österreich stehen zu Buche. Auch verschiedene "Teambuilding"-Maßnahmen kamen in dieser Zeit nicht zu kurz.

In den vergangenen Wochen hat sich außerdem eine Hierarchie im Kader herauskristallisiert, an deren Spitze Neuzugang Luisa Schulze steht. Sie ist als neue Spielführerin Nachfolgerin von Nathalie Hendrikse, die es zum Thüringer HC zog. Die Entscheidung sei in gewisser Weise die logische Konsequenz aus Schulzes Erfahrung und ihrem Status als erfahrene Nationalspielerin gewesen, sagt Logvin. Dennoch habe sie sich erst nach Einzelgesprächen mit den Spielerinnen und deren Okay für eine offizielle Proklamation Schulzes entschieden.

Logvin erneuert in Düsseldorf ihre Trainer-Lizenz

Gespräche stehen für Tanja Logvin zum Wochenstart auch in Düsseldorf auf dem Programm. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt erneuert sie im Rahmen eines zweitägigen Seminars ihre Trainerlizenz. Theorieschulungen und Aspekte der Nachwuchsarbeit stehen unter anderem auf dem Lehrplan. "Auch ich kann da noch etwas lernen", sagt die Übungsleiterin mit einem Lachen. Am wichtigsten sei jedoch vor allem der Austausch mit anderen Kollegen.

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