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„Viel zu schlampig“: Großer Frust beim VfB Stuttgart

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Fußball - Die Euphorie nach dem guten Saisonstart ist bereits drei Wochen später schon wieder verflogen. Der VfB Stuttgart orientiert sich nach dem 0:1 von Berlin wieder nach unten. Der Frust war groß nach diesem Spiel. Sportdirektor Bobic nannte die Leistung „viel zu schlampig“.

Von Jens Mende, dpa
Fußball - Die Euphorie nach dem guten Saisonstart ist bereits drei Wochen später schon wieder verflogen. Der VfB Stuttgart orientiert sich nach dem 0:1 von Berlin wieder nach unten. Der Frust war groß nach diesem Spiel. Sportdirektor Bobic nannte die Leistung „viel zu schlampig“.
 
Die Spieler Serdar Tasci und Sven Ulreich kriegten sich noch auf dem Platz in die Haare. Und Sportdirektor Fredi Bobic kritisierte erst die Einstellung und dann die Chancenverwertung seines Teams. Keine Frage: Die unnötige 0:1-Niederlage bei Hertha BSC Berlin hat beim VfB Stuttgart für großen Frust gesorgt.
 

Tendenz fallend
 
Sie deckte nicht nur erneute Schwächen im Spiel nach vorne auf, sondern machte aus einem zunächst erfolgreichen Saisonstart einen nur noch bestenfalls durchwachsenen. Die Tendenz ist fallend, wie auch Tasci bemerkte: „Natürlich haben wir im Hinterkopf, dass wir wieder hinten rein rutschen könnten“, sagte er. „Wir haben jetzt zwei Spiele verloren, das spiegelt sich auch in der Tabelle wieder.“
 
Ein wenig erinnern sich die Stuttgartern also schon an den schwachen Start in der Vorsaison. Mit vier Zählern nach vier Spieltagen haben sie im Moment gerade einmal einen Punkt mehr als zum gleichen Zeitraum 2010/11 auf dem Konto. „Die Punktausbeute passt überhaupt nicht zur Art und Weise, wie wir bisher aufgetreten sind“, ärgerte sich Coach Bruno Labbadia. Besonders bitter war, dass Herthas Siegtreffer durch Raffael erst vier Minuten vor Schluss fiel.


"Bittere Niederlage"
 
Einerseits demonstrierte der VfB bei fast tropischen Bedingungen lange Zeit die bessere Spielanlage. „Für uns war es eine wahnsinnig bittere Niederlage. Wir sind fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen“, sagte Labbadia und ärgerte sich auch über einen ausgebliebenen Elfmeterpfiff von Referee Jochen Drees. „Das ist aber nur eine Randerscheinung. In erster Linie ist es ärgerlich, dass wir uns selbst um den Lohn gebracht haben“, meinte er.
 
Bobic kritisierte allerdings auch die Fahrlässigkeit des Teams mit deutlichen Worten. „Wir haben in vielen Aktionen viel zu schlampig gespielt“, sagte er. „Für die Qualität des Kaders war das zu wenig.“
 
Martin Harnik, Shinji Okazaki und der eingewechselte Pawel Progrebnjak besaßen je zwei große Torchancen. „Am Ende hatten wir vier Stürmer auf dem Platz, mutiger kann man nicht sein“, meinte Labbadia. „Sechs Torchancen gegen eine top-organisierte Mannschaft wie Hertha, die sehr defensiv spielt - mehr kann man nicht bekommen.“


Pause

Die Länderspiel-Pause tut dem VfB jetzt vielleicht gut, um mit Blick auf das nächste Heimspiel gegen Hannover 96 und das anschließende Derby beim SC Freiburg an den Schwächen in der Offensive arbeiten zu können. „Wir müssen sehen, was uns fehlt“, forderte Kapitän Cacau. „Es passt nicht, dass wir gut spielen, gut stehen, aber keine Ergebnisse erzielen.“ Martin Harnik meinte: „Jetzt sind wir wieder Mittelmaß und müssen die Pause nutzen, um anschließend wieder Erfolg haben zu können.“
 
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