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Bundesliga-Check: Für Schalke zählt nur der Klassenerhalt

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Die Vereine der Bundesliga im Check, Folge 2: Was sich beim Fußball-Traditionsclub geändert hat, dass er nach dem Aufstieg in die Bundesliga bestehen kann.

Von Camillo von Ketteler
Schalkes Cheftrainer Frank Kramer beim Mannschaftstraining.
Foto: dpa
Schalkes Cheftrainer Frank Kramer beim Mannschaftstraining. Foto: dpa  Foto: Tim Rehbein

Nachdem der FC Schalke 04 in der Saison2020/21 in die 2. Liga abgestiegen ist, jagten Anhänger die Profis. Unter Interimscoach Mike Büskens feierte S04 am 7. Mai 2022 jedoch die Rückkehr in die Bundesliga und machte eine Woche später sogar die Meisterschaft perfekt. Schalke ist wieder da. Und nun?

Was ist vom neuen Trainer Frank Kramer zu erwarten?

Dass Büskens nach dem Aufstieg ins zweite Glied zurücktreten will, war schnell klar. Die Trainersuche gestaltete sich schwierig, Anfang Juni 2022 präsentierte Sportchef Rouven Schröder dann Frank Kramer. Eine durchaus kontroverse Entscheidung, die bei den Fans nicht nur auf Begeisterung stieß. Bleibt abzuwarten, ob der 50-Jährige, der im April vom späteren Absteiger Bielefeld vor die Tür gesetzt wurde, die richtigen spielerischen Ansätze findet. Die Lösung Kramer ist eine Wundertüte, aber die Erwartungen auf Schalke sind traditionell groß.

 

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Ist ein Gazprom-Nachfolger gefunden?

Nach der Trennung von Gazprom herrschte erst mal Unsicherheit. Der russische Energieriese pumpte Millionen in den Club, Schalkes Existenz stand auf dem Spiel. Schnell sprang Wohnungsanbieter Vivawest ein. Ob der aktuelle Hauptsponsor bleibt, ist unklar - Schalke will sich ohnehin breiter aufstellen. Mit dem Touristik-Unternehmen HRS besorgten die Gelsenkirchener einen weiteren großen Partner. Die Gazprom-Trennung tut weiterhin weh, das Überleben ist aber erst mal gesichert - auch wenn die finanziellen Mittel schmal sind.

Wie sieht die Personallage aus?

Neben Verpflichtungen von zunächst ausgeliehenen Leistungsträgern wie Rodrigo Zalazar oder Thomas Ouwejan, schnappte sich S04 acht Neuzugänge. Mit Sebastian Polter kommt ein gestandener Bundesliga-Stürmer vom VfL Bochum, für das offensive Mittelfeld lockte der Club Kreativspieler Florent Mollet von Montpellier HSC. In Keeper Alexander Schwolow, der zunächst auf Leihbasis von Hertha BSC kommt, hat Sportchef Schröder die neue Nummer eins gefunden. Der Abgang von Abwehrchef Ko Itakura hingegen schmerzt, die Kaufoption von 5,9 Millionen konnte Schalke Manchester City nicht zahlen - nun spielt er in Gladbach. Sein Nachfolger für die Defensive wird gesucht.

Trifft Simon Terodde auch in der Bundesliga?

Wenn man Rekord-Torschütze der 2. Bundesliga (283 Treffer) ist, heißt das auch, dass man im Oberhaus bisher nicht so richtig Fuß gefasst hat. In seinen Bundesliga-Jahren in Köln und beim VfB Stuttgart kommt Terodde auf nur zehn Treffer in 58 Spielen. Sein letzter Versuch mit dem FC liegt schon wieder zwei Saisons zurück, in denen der 34-Jährige noch mal erfahrener geworden ist. Terodde will seinen Bundesliga-Fluch besiegen und bekommt beim Auftaktspiel in Köln gleich eine große Chance dazu.

Was geht in der Aufstiegssaison?

Es wird nicht einfach, so viel ist klar. "Das Jahr wird elementar schwer", sagt Rouven Schröder. In den nächsten Monaten geht es nur um den Klassenerhalt, viel mehr nimmt sich der einstige Champions-League-Dauergast nicht vor. "Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, wäre es gleichzusetzen mit dem Aufstieg. Dann hätten wir einen Riesenjob gemacht", sagte Schröder der "Sport Bild". Klingt realistisch - mal schauen, wie lange es ruhig bleibt auf Schalke.


Die Serie "Bundesliga vor dem Start" ist ein Projekt der Tageszeitungskooperation G14+, der auch die Heilbronner Stimme angehört. In der ersten Folge berichten wir über Wieder-Aufsteiger Weder Bremen. In diesem Teil hat Camillo von Ketteler von den Westfälischen Nachrichten in Münster den FC Schalke 04 beleuchtet. In der nächsten Folge kümmert sich Wolfgang Stephan vom Stader Tageblatt/Nordsee-Zeitung Bremerhaven um Hertha BSC Berlin.

 

 
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