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Tanz auf drei Hochzeiten hat für die deutschen Skispringer besondere Tücken

  
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Die olympische Skisprungsaison 2025/26 wird besonders spannend, meint unser Autor. Gerade die deutschen Athleten wollen es besonders gut machen. Das ist besonders gefährlich.

Der Skisprung-Weltcup beginnt: Philipp Raimund (links) und Bundestrainer Stefan Horngacher wissen nicht genau, wo sie stehen.
Der Skisprung-Weltcup beginnt: Philipp Raimund (links) und Bundestrainer Stefan Horngacher wissen nicht genau, wo sie stehen.  Foto: Daniel Löb

Der Weltcupwinter wird für die deutschen Skispringer ein Tanz auf drei Hochzeiten: Vierschanzentournee, Skiflug-WM zu Hause in Oberstdorf und Olympische Spiele – von Ende Dezember bis Ende Februar gibt es viel zu gewinnen. Das ist eine knifflige Konstellation, zumal Bundestrainer Stefan Horngacher schon vor Saisonbeginn angekündigt hat, seinen im Frühjahr endenden Vertrag nicht zu verlängern.

Das ist fair, da der Deutsche Skiverband reichlich Zeit für die Nachfolgesuche hat. Das ist umsichtig, weil Horngacher sich und seinen Athleten Rumgeeiere bei den üblichen Journalistenfragen nach einer Vertragsverlängerung erspart. Aber was ist, wenn bei der Jagd nach dem ersten Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee seit 24 Jahren der Schuss erneut nach hinten losgeht?

Nach dem Anzugskandal bei der WM 2025 gelten neue Regeln im Skispringen

Die Frage ist auch, ob die neuen Regeln nach dem Anzugskandal bei der WM 2025 in Trondheim für mehr Transparenz sorgen, ob sie von den Kontrolleuren strikt umgesetzt werden. Fatal wäre wiederum, wenn sich die Farce der vielen Disqualifikationen wie zuletzt bei den Olympischen Spielen von Peking 2022 im Mixed wiederholen würde.

Kurzum: Das Skispringen kämpft weiter um seine Leichtigkeit. Und die deutschen Athleten sind gut beraten, beim Tanz auf drei Hochzeiten nicht zu viel zu wollen. Sicher ist nur: Die Skisprungsaison 2025/26 wird besonders spannend.

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