Partner auf Augenhöhe: Heilbronner arbeiten eng mit Hochsprung-Olympiasieger Barshim zusammen
Das Organisationsteam von Hochsprung Heilbronn ist nach Katar geflogen, um beim Weltklasse-Meeting des dreimaligen Weltmeisters Mutaz Essa Barshim dabei zu sein. Was die Unterländer Reisegruppe aus Doha von der What Gravity Challenge mitgenommen hat.

Im Hintergrund sprühen goldene Fontänen. Sie verleihen der ohnehin ungewöhnlichen Wettkampfstätte im Katara Amphitheater von Doha nicht nur besonderen Charme, sondern noch mehr Glanz. Woo Sang-Hyeok steht beeindruckt da und zeigt – ganz und gar nicht asiatisch zurückhaltend – seine Freude. „Das Meeting ist fast überwältigend“, sagt Nicole Seethaler aus dem Organisationsteam von Hochsprung Heilbronn, das samt Familien nach Katar geflogen ist. „Wir haben uns inspirieren lassen und Verbesserungsvorschläge für unser Meeting mitgenommen, um noch besser zu werden.“
Farbtupfer bei Weltklasse-Meeting
Die Unterländer Reisegruppe in Doha, zu der auch Karin Schüttler, Leiterin des Schul-, Kultur- und Sportamtes der Stadt Heilbronn, wie Abteilungsleiter Sport Altin Zhegrova gehören, verfolgen als Farbtupfer in ihren eigens für die Veranstaltung kreierten Poloshirts, wie der Südkoreaner dank 2,29 Meter im dritten Versuch die zweite Auflage der What Gravity Challenge in Katar gewinnt. Sie ist zugleich die erste Station der neu geschaffenen What Gravity Tour. „Wir haben diese internationale Serie zum Leben erweckt – und mit Mutaz Essa Barshim besprochen, dass wir im nächsten Jahr vielleicht eine weitere Station dazubekommen.“
AM 9./10. August steigt das Finale in Heilbronn
Am 9./10. August heißt der finale Wettkampfort aber erst einmal Hochsprung Heilbronn. Wie es sich anfühlt auf dem Marktplatz zu springen, weiß Woo Sang-Hyeok bereits, er ist bei der Premiere dabei gewesen. Nur einer gehört bei der zweiten Auflage am Freitagabend nicht zum höchsterlesenen Starterfeld: Olympiasieger Mutaz Essa Barshim. Der Organisator wuselt zwar zwischen seinen Kollegen umher, doch eine Fußverletzung, die ihn seit zwei Wochen plagt, verhindert, dass der Heilbronn-Sieger von 2024 erneut den Pokal in Händen hält.Die Trophäe hat der katarische Künstler Ahmed Al Bahrani entworfen und repräsentiert „den Höhepunkt der Leistungsfähigkeit“. Ob auf diesem Yaroslawa Mahutschich springt? Die Olympiasiegerin aus der Ukraine beweist in Doha einmal mehr ihre Extraklasse und holt mit 2,02 Meter nicht nur den Sieg, sondern schnappt der Australierin Nicola Olyslagers um einen Zentimeter die Weltjahresbestleistung weg. Deren Landsfrau Eleanor Patterson – zweimalige Gewinnerin in Heilbronn – springt 1,96 Meter.
Prominente Zuschauer in Katar
In dem 5000 Zuschauer fassenden Amphitheater sind neben der britischen Langstrecken-Legende Mo Farah und Kubas Weltrekordhalter Javier Sotomayor auch 19 Hochsprung-Beobachter aus Heilbronn gesessen. „Wir leben unser Ehrenamt voll aus und machen solche Reisen zusammen“, sagt Andreas Werner, der sich im Heilbronner Team um die Finanzen kümmert. Der Trip in das Emirat hat sich vielfach als wertvoll erwiesen. „Wir hatten Möglichkeit uns anzuschauen, wie sie in Doha den Aufbau gestalten, den Boden verlegen und haben wertvolle Erkenntnisse gewonnen“, sagt Jacob Denzel.
Olympiasieger erinnert an Meeting in Eberstadt
Bereits bei der Pressekonferenz vor dem Meeting erleben die Freunde, wie Mutaz Essa Barshim das Hochsprung-Meeting in Eberstadt nochmals hat hochleben lassen, „seine Verbindung nach Heilbronn und zu uns betont hat“, sagt Oliver Blumenstock, der Vorsitzende des Trägervereins. Das Team hat nicht nur weitere „wichtige Kontakte zu Athletenmanagern und Trainern geknüpft“, wie Thomas Mohn sagt, „sondern auch mit unserer großen Gruppe Präsenz gezeigt“ und bis Sonntag mit Mutaz Essa Barshim, dessen Start in Heilbronn weiter fix eingeplant ist, Details besprochen.