Mats Hummels sammelt in Neckarsulm Sympathie-Punkte
Die Mannschaft des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund übernachtet vor dem Spiel in Sinsheim in Neckarsulm. Nationalspieler Mats Hummels beweist dabei Ausdauer beim Autogrammeschreiben.

Es hat Tradition - die Bundesliga-Kicker von Borussia Dortmund übernachten vor ihren Gastspielen bei der TSG Hoffenheim in Neckarsulm. Das war auch diesmal so. Am Freitagnachmittag fuhr der BVB-Tross mit zwei Bussen am Welcome-Hotel vor. Über die Sozialen Medien machte die Nachricht von der Ankunft der Dortmunder schnell die Runde. Etliche große und kleine Fans machten auf den Weg in Richtung Neckarsulmer Bahnhof, in der Hoffnung einen Blick auf ihre Stars zu erhaschen.
Frieren für ein Autogramm
Am Samstagmorgen lauerten rund 30 meist jugendliche Fans vor dem abgesperrten Eingangsbereich des Hotels. Die fröstelnde Anhängerschaft harrte geduldig aus. "Das kann noch ewig dauern, bis die Spieler heraus kommen. Sollen wir nicht heimgehen? Es so kalt", meinte ein frierender Papa. "Nein!", die Antwort seines Sprösslings war ebenso knapp wie eindeutig. Dann kam Bewegung in die Reihen der Wartenden.

"Die kommen hinten heraus", wusste einer aus dem Pulk. Keine zwei Minuten später hatte sich die auf knapp 50 Personen angewachsene Fan-Gruppe am ebenfalls abgesperrten Hinterausgang versammelt. Gegen 10.30 Uhr war es soweit, die Stars schlenderten aus der Türe. "Erling", "Mats", "Marco" oder "Jude" hallte es aus der Menge. Die BVB-Stars spazierten knapp ein Kilometer entlang der alten Neckarsulmer Stadtmauer. Bei ihrer Rückkehr wurde das Flehen und Bitten der Ausharrenden von einigen weniger Dortmundern erhört.
Ein Trio erfüllt Wünsche
Björn Becker war aus Leingarten nach Neckarsulm gefahren, dessen kränkelnden Kinder mussten daheim bleiben. "Ich hatte das Dortmund-Trikot des Sohnemanns mitgenommen. Jude Bellingham, Mats Hummels und Youssoufa Moukoko haben unterschrieben", erzählte Becker. Vor allem Hummels nahm sich für seine Fan reichlich Zeit, gab Autogramme, erfüllte Selfie-Wünsche und verdiente sich so ein Fleißkärtchen und viele Sympathie-Punkte.

"Hummels ist immer der einzige, der sich Zeit nimmt. Die anderen laufen teilweise hochnäsig und desinteressiert vorbei. Ich bin kein Dortmund-Fan, aber der Kerl ist wirklich sympathisch", postete Miriam Lindner auf der Facebook-Seite der Heilbronner Stimme.
Ein Lächeln kostet nichts
Dass sich nur drei Spieler ihren Fans widmeten, bedauerte Becker. Auch in Corona-Zeiten ist ein freundliches Winken und ein nettes Lächeln nicht verboten. "Da rufen die Kinder nach Erling und der schaut nicht mal hinüber. Es ist kein Aufwand, ein wenig Emotion rüberkommen zu lassen und alle wären zufrieden gewesen."

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