Stuttgart (dpa)
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Klare Ansage: Handball-Boss fordert WM-Halbfinale

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Vor dem WM-Start der deutschen Handballerinnen formuliert DHB-Präsident Andreas Michelmann ein hohes Ziel für das Heim-Turnier, das auch Auswirkungen auf den Vertrag des Bundestrainers hat.

DHB-Präsident Andreas Michelmann ruft für die Handball-Frauen bei der Heim-WM hohe Ziele aus. (Archivfoto)
DHB-Präsident Andreas Michelmann ruft für die Handball-Frauen bei der Heim-WM hohe Ziele aus. (Archivfoto)  Foto: Robert Michael/dpa

DHB-Boss Andreas Michelmann erwartet von den deutschen Handballerinnen bei der WM im eigenen Land den langersehnten Durchbruch in die Weltspitze. «Es ist keine attraktive Zielstellung zu sagen, bei der Heim-WM wollen wir das Viertelfinale erreichen. Ich finde, dass die klare Zielstellung Halbfinale erlaubt sein muss. Das wird nicht leicht, muss aber das Ziel sein», sagte Michelmann der Deutschen Presse-Agentur vor dem Auftaktspiel gegen Island am Mittwoch (18.00 Uhr/Sporteurope.TV) in Stuttgart.

Nach Ansicht des 66-Jährigen habe sich die DHB-Auswahl in den vergangenen Jahren unter Bundestrainer Markus Gaugisch gut entwickelt. «Sie ist stärker und stabiler geworden. Jetzt geht es darum, den nächsten Schritt zu schaffen», forderte der Präsident des Deutschen Handballbundes.

Derzeit könne man «bei den großen Turnieren jedes Team schlagen, das im Ranking hinter uns liegt. Um in ein Halbfinale einzuziehen, müssen wir aber eben auch ein Top-Team besiegen. Das ist dann der Punkt, ab dem du als Spitzenmannschaft wahrgenommen wirst», sagte Michelmann.

WM-Auftritt hat Auswirkungen auf Vertragsgespräche mit Gaugisch

Die deutschen Frauen warten seit 18 Jahren auf eine Medaille bei einem internationalen Großereignis. Damals gab es WM-Bronze. 2008 schaffte es die DHB-Auswahl bei der EM letztmals in ein Halbfinale, ging dann als Vierter aber leer aus. Bei der Endrunde in Deutschland und den Niederlanden soll die sportliche Durststrecke endlich enden. 

Sollte dies gelingen, wäre eine Verlängerung des im Frühjahr 2026 auslaufenden Vertrages von Bundestrainer Gaugisch wohl reine Formsache. Ein vorzeitiges Scheitern würde aber nicht automatisch eine Trennung von dem 51-Jährigen, der seit April 2022 im Amt ist, bedeuten. 

«Sportlicher Erfolg ist im Spitzensport immer ein Kriterium. Wir machen das zwar nicht unbedingt von der Platzierung abhängig, aber davon, wie die Mannschaft auftritt», sagte Michelmann und ergänzte: «Unser Sportvorstand Ingo Meckes und Markus Gaugisch haben diesbezüglich einen gemeinsamen Fahrplan abgestimmt, der aber intern bleibt, denn jetzt gilt die ganze Aufmerksamkeit der WM.»

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