Fortschritte im Kampf gegen Korruption in Polen
Sportminister Miroslaw Drzewiecki sieht Fortschritte im Kampf gegen die Fußball-Korruption bei EM-Gastgeber Polen.

Die Regierung habe in den vergangenen Monaten bewiesen, dass sie entschlossen sei, das Schmiergeldproblem durch hartes Vorgehen zu lösen, sagte Drzewiecki im Parlament in Warschau. «Kein Mensch, der in die Korruption verwickelt ist, kann ruhig schlafen», betonte der Politiker der Regierungspartei Bürgerplattform (PO). Die Suche nach korrupten Funktionären, Schiedsrichtern und Spielern gehe langsam zu Ende. Gefasst worden seien bisher rund 200 Verdächtigte, so Drzewiecki.
Im ersten Prozess gegen 17 korrupte Sportfunktionäre sollen unterdessen bis Ende dieser Woche Urteile gesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft forderte sechseinhalb Jahre Haft für den 62 Jahre alten, vermutlichen Drahtzieher der illegalen Machenschaften. Ein früherer Präsident des Clubs Arka Gdynia soll sogar für sieben Jahre hinter Gitter. Er habe eine verbrecherische Gruppe geleitet, so ein Staatsanwalt. Die Staatsanwaltschaft in Breslau ermittelt in der Sache seit 2005.
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