Frauen-Bundesliga: 100 Millionen verteilt auf acht Jahre
Die Frauen-Bundesliga hinkt den finanziellen Möglichkeiten anderer Spitzenligen teilweise hinterher. Nun möchte der DFB viel Geld ausschütten. Die neue Gesellschaft muss noch durchgewinkt werden.

Die Geldspritze von 100 Millionen Euro für die Frauen-Bundesliga will der Deutsche Fußball-Bund auf einen längeren Zeitraum verteilen. «Der Investitionszeitraum soll sich über acht Jahre ab 2026 erstrecken», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der beim Bundestag am Freitag in Frankfurt/Main vor seiner Wiederwahl steht, in einer Medienrunde.
Bundesliga muss «dringend professionalisiert» werden
Neuendorf hatte die Summe in einem Interview der «Frankfurter Rundschau» angekündigt. Die Bundesliga müsse «dringend professionalisiert werden». Dies sei das größte Invest des Verbandes seit dem Campus-Bau in Frankfurt/Main.
Zudem soll die Abwanderung der besten Spielerinnen in finanzkräftigere ausländische Ligen wie England verhindert werden. In dieser Saison war das deutsche Oberhaus von 12 auf 14 Vereine aufgestockt worden. Noch längst können nicht alle Spielerinnen von ihrer Tätigkeit in der Bundesliga leben.
«Joint Venture» für die Frauen-Bundesliga
«Es wird ein Joint Venture geben aus den Mitgliedern der Frauen-Bundesliga, also den 14 Clubs, plus der DFB GmbH & Co. KG», kündigte Neuendorf an. Beim Bundestag in Frankfurt soll - wie im September vom Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung vorgeschlagen - eine eigene Gesellschaft gegründet werden. Der Beschluss gilt als Formsache.
Frauen-Bundestrainer Christian Wück hatte den Wachstumsplan und die Investition als «gerechtfertigt und auch unbedingt nötig» bezeichnet.
Stimme.de