Kassel Huskies: Rossing übernimmt - Klinge bleibt
Einen Tag nach dem sportlichen Lebenszeichen beim 6:2 gegen Krefeld stehen die Kassel Huskies auch wirtschaftlich vor der Rettung. Der Unternehmer Dennis Rossing bestätigte, den Club aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) definitiv übernehmen zu wollen.
«Wir haben alle kaufmännischen Unterlagen gesichtet und beabsichtigen nun, alle Gesellschafteranteile vom aktuellen Inhaber Rainer Lippe zu übernehmen», erklärte Rossing. Der Chef der Unternehmensgruppe Rosco möchte die finanziell angeschlagenen Huskies mit einer neuen, professionellen Geschäftsführung versehen.
Rossing gab außerdem die Vertragsverlängerung mit Nationalspieler Manuel Klinge bekannt. Der 25 Jahre alte Stürmer, der auch zum deutschen Olympiateam gehört, unterschrieb trotz anderer Angebote - unter anderem aus Hamburg - einen Kontrakt bis 2013. «Es kommt hier gerade mächtig etwas in Gang, und ich möchte Teil dieses Projekts sein», begründete Klinge diesen Entschluss.
Hintergrund von Rossings Einstieg beim Tabellenletzten der DEL ist, dass er seit Jahren den Bau einer Multifunktionshalle in Kassel mit gut 8000 Plätzen plant. Hauptmieter sollen die Huskies und der Handball-Bundesligist MT Melsungen werden. Sollte es ihm gelingen, «das Eishockey in der Region auf eine breite, solide Basis zu stellen, dann sind wir auch bei der Planung der neuen Halle auf der Zielgeraden», sagte der Unternehmer aus Bad Hersfeld.
Er sprach von «so positiven Signalen» aus der nordhessischen Wirtschaft, dass eine Aufstockung des Etats von derzeit drei Millionen Euro schon zur nächsten Saison möglich sei. Rossing war bereits am 13. Januar als neuer Eigentümer der Huskies vorgestellt worden. Er erklärte damals jedoch, erst die wirtschaftliche Lage des Clubs prüfen zu wollen.
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