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Kapstadt (dpa)
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Ex-Boxer und Klitschko-Bezwinger Sanders erschossen

  
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Der ehemalige Boxweltmeister Corrie Sanders ist tot: Der 46 Jahre alte Südafrikaner erlag nach Polizeiangaben der Provinz Nordwest in einer Klinik seinen Schussverletzungen, die er am Abend zuvor in einem Restaurant erlitten hatte.

Corrie Sanders lebt nicht mehr. Foto: Armando Arorizo
Corrie Sanders lebt nicht mehr. Foto: Armando Arorizo

Drei Männer waren der Polizei zufolge um sich schießend in das Restaurant in Brits (Provinz Nordwest) gestürmt. Dort sei das Geburtstagsfest zu Ehren von Sanders' Neffen gefeiert worden, berichtete der Besitzer des Gasthauses, Johan Bejager, dem TV-Nachrichtensender E-News. Sanders wurde nach Polizeiangaben in Bauch und Arme getroffen. Die Polizei geht von einem Raubüberfall aus, bei dem der ehemalige Boxweltmeister eher zufällig getötet worden sei. Die Täter hätten vor ihrer Flucht mehrere Gäste ausgeraubt, sagte Bejager. Die Polizei hatte zunächst berichtet, es handele sich um eine Feier zum 21. Geburtstag von Sanders' Tochter.

Sanders erlangte Bekanntheit in Deutschland, als er am 8. März 2003 in Hannover Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko durch Technischen K.o. in der zweiten Runde besiegte, nachdem er den Ukrainer zuvor viermal zu Boden geschickt hatte. Ein gutes Jahr später unterlag Sanders am 24. April in Los Angeles gegen Vitali Klitschko vorzeitig. Der Südafrikaner stand zum letzten Mal 2008 im Ring. Er bestritt 46 Profikämpfe, von denen er 42 gewann.

Südafrika leidet traditionell unter einer enorm hohen Kriminalität. Insbesondere Gewaltverbrechen kommen statistisch zwischen zehn- bis 20-mal so häufig vor wie in Deutschland.

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