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Vierter Deutscher Meistertitel für Max Hanselmann und Serafin Schefold

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Das Öhringer Kunstrad-Duo Max Hanselmann/Serafin Schefold zeigt bei der DM in Mainz eine starke Leistung und gewinnt souverän den Titel. Nun läuft die WM-Vorbereitung.

Max Hanselmann (links) und Serafin Schefold vom RV Öhringen haben zum vierten Mal den deutschen Meistertitel im Zweier Open geholt. Der Saisonhöhepunkt steht mit der Weltmeisterschaft aber erst noch an.
Foto: privat
Max Hanselmann (links) und Serafin Schefold vom RV Öhringen haben zum vierten Mal den deutschen Meistertitel im Zweier Open geholt. Der Saisonhöhepunkt steht mit der Weltmeisterschaft aber erst noch an. Foto: privat  Foto: privat

Ganz entspannt konnten sich Max Hanselmann und Serafin Schefold den Abschluss der deutschen Hallenrad-Meisterschaften am Sonntag anschauen. Schon am Samstag hatte sich der Kunstrad-Zweier des RV Öhringen seinen vierten deutschen Meistertitel gesichert.

"Wenn man Weltmeister ist, hat die Deutsche natürlich nicht einen so hohen Stellenwert, aber man möchte den Titel schon mitnehmen", sagte Hanselmann. In rund drei Wochen fahren er und Schefold nach Gent, um im Idealfall den fünften WM-Titel zu holen. Am 29. Oktober findet eine Woche vorher noch das Weltcup-Finale in Erlenbach statt. Für Schefold/Hanselmann gibt es dort aber nichts zu holen - sie mussten zu Beginn der Saison wegen Verletzungen und Krankheit passen.

Aber es ist eine willkommene Generalprobe unter Wettkampfbedingungen. "Ich denke, dass auch der Große Weinpreis wieder eingebettet ist, das wäre für uns ein Ziel, den als Lokalmatadore zu gewinnen", sagt Hanselmann lachend. "Andererseits geht es auch darum, sich eine Woche vor der WM ein gutes Gefühl zu holen."

Unruhe in der Halle erschwert die Konzentration

Im Mainz hatten die beiden bei der deutschen Meisterschaft im Vorkampf am Samstag zunächst kein gutes Gefühl. "Es war irgendwie ein typischer Vormittagslauf von uns", sagte Hanselmann. "Da es in der Vorrunde auch noch um die WM-Qualifikation ging, war es relativ unruhig in der Halle. Es war schwer, sich richtig zu konzentrieren." Zumal auch Radball gespielt wurde und dessen Fans es nicht gewohnt seien, ruhig zu sein, wenn etwas auf der Fahrfläche los ist.

Direkt vor ihrem Lauf stand außerdem fest, dass Lea Styber und Nico Rödiger sich das zweite WM-Ticket gesichert hatten. Patrick Tusch und Nina Stapf wurden von einem Sturz ausgebremst. 0,1 Punkte lagen sie vor ihrer vorletzten Übung noch über dem Wert, den sie für die WM-Qualifikation benötigten. Es wäre auch ohne Sturz also ganz eng gewesen. Mit dem Absteiger war es dann deutlich. Und da sich Nina Stapf dabei auch etwas verletzte, herrschte noch mehr Unruhe.

50-Prozent-Abwertung kostet Top-Ergebnis

Und auch gleich in der ersten Übung leistete sich Hanselmann einen Sturz beim Maute-Sprung. Ansonsten lief die Kür aber solide durch, so dass unter dem Strich auch 163 Punkte bei einem eingereichten Wert von 176 standen. "Es hat sich einfach nicht so gut angefühlt. Aber insgesamt sind wir eine gute WM-Quali-Serie gefahren. Unsere beiden Streichergebnisse waren 155 und 162 Punkte. Das ist schon ordentlich", meinte Hanselmann und zum DM-Finale sagte er: "Am Abend war es dann richtig gut."

Im Finale herrschte eben die Wettkampfatmosphäre, die das Duo mag. "Da ist uns auch nur ein Fehler unterlaufen", erklärte Hanselmann. Schefold fuhr den Handstand-Kopfstand zu kurz und die Übung wurde mit 50 Prozent abgewertet. "Ansonsten wären wir wohl an den Weltrekord rangefahren", sagte Hanselmann. Diesen halten sie selbst mit 173,50 Punkten. Doch auch die 167 Punkte im Finale waren ein gutes Ergebnis. Und so hatte das RV-Duo nach der Europameisterschaft auch den DM-Titel in diesem Jahr sicher. Was bleibt, ist eben noch der Höhepunkt WM. "Für uns ist jetzt das wichtigste, dass wir gesund bleiben und uns nicht verletzen. Das wollen wir vor der WM vermeiden. Im Moment fühlen wir uns richtig gut", sagt Hanselmann.

Duo trainiert im normalen Modus weiter

Zumal auch die neue Kür mit dem Handstand-Kopfstand mittlerweile stabil funktioniert. Eine Pause werden sie trotzdem nicht einlegen. Am Montag gab es einen Tag trainingsfrei und dann ging es im normalen Modus weiter. "Das Gute ist, dass wir ein ganz normales Kür-Training machen können und auf nichts Spezielles achten müssen", sagt Hanselmann.

Ein kleiner Knackpunkt ist es, alle Übungen in die vorgeschriebene Zeit zu bringen. Denn der Puffer - sollte es einen Sturz geben - ist etwas kleiner geworden. "Wichtig ist, dass wir die Belastung jetzt clever steuern, uns zwischendrin etwas rausnehmen. Vor der WM werden wir dann wieder Gas geben." Und nach den Siegen in den Jahren 2017, 2018, 2019 und 2021 soll dann der nächste, der fünfte Titelgewinn stehen.

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