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Deaflympics
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Olympische Feierstunde für Friedrichsruher Golfer Nico Guldan 

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Der 26-Jährige vom Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe zeigt bei den Deaflympics, den Olympischen Spielen der Gehörlosen, seine Klasse. Spannung ist in der Bucht von Tokio garantiert.

Nach drei fordernden Runden feiern Allen John und Nico Guldan (re.) vom Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe im Mannschaftshotel ihre Medaillen.
Nach drei fordernden Runden feiern Allen John und Nico Guldan (re.) vom Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe im Mannschaftshotel ihre Medaillen.  Foto: DGSV

Ein fröhlicher Empfang mit Deutschland-Fähnchen im Mannschaftshotel und zur Begrüßung stehen die Gratulanten Spalier, klatschen die Medaillengewinner ab: Mit Gold für Allen John und Bronze für Nico Guldan vom Golf-Club Heilbronn-Hohenlohe haben die deutschen Golfer bei den Deaflympics in Japan ihre Stärke auch auf dem nicht mal drei Kilometer Luftlinie entfernten Wakasu Golf Links an der Tokioter Bucht eindrucksvoll bewiesen.

Gold-Hattrick für Teamkollege Allen John

Während der 38-jährige John nach Samsun 2017 und Caxias do Sul in Tokio seinen goldenen olympischen Dreiklang feiert, hat Nico Guldan die erste Medaille bei den Spielen der Gehörlosen gewonnen und sich dafür von den Mannschaftsmitgliedern feiern lassen. Dank einer grandiosen 66er- Runde hat Allen John bereits nach dem ersten Tag geführt – und die Topposition souverän verteidigt. In Summe hat der favorisierte Profi, der in der 2. Bundesliga für den GC Heddesheim antritt, elf unter Par gespielt und damit neun Schläge Vorsprung auf Kevin Hall aus den USA gehabt.

"Es fühlt sich gut an", sagt Nico Guldan nach seiner Schlussrunde auf dem Wakasu Golf Links in der Bucht von Tokio.
"Es fühlt sich gut an", sagt Nico Guldan nach seiner Schlussrunde auf dem Wakasu Golf Links in der Bucht von Tokio.  Foto: DGSV

Auf dem Weg zur PGA-Tour

Der 24-Jährige, der als erster Schwarzer ein Golfstipendium an der Ohio State University bekommen und es in diesem Jahr bis zur ersten Phase der PGA-Tour-Qualifikation geschafft hat, ist vor der Schlussrunde noch drei Schläge hinter Nico Guldan gelegen. Doch dem 26-jährigen Zweiflinger, der den ersten Tag (74 Schläge) als Sechster beendet und am Donnerstag eine starke 68er-Runde gespielt hat, gelingt es auf den finalen 18 Loch nicht, diese Leistung zu wiederholen. Mit 73 Schlägen rutscht er auf Rang drei ab.

Nico Guldan: „Es fühlt sich gut an“

Die erste Reaktion des Produktdesigners: gemischte Gefühle. Dann aber sagt der Vizeweltmeister: „Es fühlt sich gut an, auch wenn ich nach der Runde ein paar Fehler gesehen habe.“ Mit ein wenig Abstand aber reflektiert der Hohenloher sein Gesamtergebnis mit eins unter Par und sagt: „Ich bin sehr zufrieden mit der Runde und der Leistung, die ich diese Woche gebracht habe.“

Der Mixed-Wettbewerb ist für den 26-jährigen Golfer aus Zweiflingen die zweite Chance auf eine Medaille.
Der Mixed-Wettbewerb ist für den 26-jährigen Golfer aus Zweiflingen die zweite Chance auf eine Medaille.  Foto: ANTON SCHNEID

Mixed als zweite Medaillenchance

Mehr als zufrieden ist vor dem Mannschaftswettbewerb am 21. November, bei dem je zwei Mixed-Teams im Klassischen Vierer spielen, auch Bundestrainer Heiko Burkard: „Nico konnte leider nicht ganz sein Potenzial abrufen und notierte an der ein oder anderen Stelle zu viele Schläge auf der Score-Karte. Nichtsdestotrotz hat er nicht die Silbermedaille verloren, sondern Bronze gewonnen und kann sehr stolz auf seine Leistung sein.“ Im Mixed tritt Nico Guldan mit Stefanie Meyer an, das zweite deutsche Team bilden Allen John und Vanessa Gierke, die im Einzel der Frauen Vierte geworden ist.

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