Neckarsulmer Tischtennis-Männer: Rauf auf Rang zwei, der wohl wenig bringt
Die Neckarsulmer Drittliga-Männer verbessern sich mit klarem 6:1-Heimsieg gegen Effeltrich in der Tabelle. Die Frauen punkten nicht, dürfen sich aber über eine Vertragsverlängerung freuen.
Durch ein klares 6:1 gegen die SpVgg Effeltrich haben sich die Drittliga-Männer auf Rang zwei verbessert. Die Frauen verspielten am Sonntagmittag gegen Rapid Chemnitz eine 4:1-Führung und verloren 4:6.
3. Liga, Männer Neckarsulm − Effeltrich 6:1

Mit einem Kantenball besiegelte Spitzenspieler Florian Bluhm am Sonntag in der Neckarsulmer Ballei den finalen Punktgewinn. "Es sind ja davor viele Kolben gegen uns gelaufen", sagte Trainer Alexander Mohr. Für alle Nicht-Tischtennisspieler: Kolben sind im Tischtennis-Deutsch der Sammelbegriff für gegnerische Netz- und Kantenbälle. Drei Fünf-Satz-Spiele nacheinander gingen an die Gastgeber. "6:1 ist wahrscheinlich zu hoch. Wir haben aber gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind", sagte Mohr. Davon überzeugte sich unter anderem Neckarsulms Oberbürgermeister Steffen Hertwig, der als Zuschauer fleißig Fotos machte.
Julian Mohr und Josef Braun verloren ihr Doppel überraschend. Ob die Geburtstagsparty bei Mohr Junior zu lang dauerte? Eher nicht. Denn im Einzel setzte sich der nun 28-Jährige gegen Effeltrichs Spitzenmann Martin Guman in fünf Sätzen durch.
Zum unterhaltsamsten Duell des Tages wurde Vladimir Ancas Fünf-Satz-Krimi mit Penholder-Spieler Akito Itagaki. Mit Happy End für den Neckarsulmer. Das winkt nun auch im Kampf um Platz zwei. "Erster werden wir nicht mehr", sagt Florian Bluhm. Rang zwei ist das Ziel − auch wenn der wohl nichts bringt in Sachen Zweitliga-Aufstieg.
Der bisherige Tabellenzweite Stuttgart patzte am Wochenende in Jena (4:6), ließ beim 5:5 eine 5:1-Führung bei Tabellenführer Hohenstein liegen. Nun liegt Neckarsulm (20:8) knapp vor Stuttgart (19:9) Nach aktuellem Stand ermöglicht Rang zwei keine Aufstiegschance, da es wohl keinen Rückzug in der 2. Liga geben wird. Nur dann gibt es einen freien Zweitliga-Startplatz, der dann in einer Relegation ausgespielt würde. Dabei geht der Neckarsulmer Blick fürs nächste Jahr schon in Liga zwei. Ein Abstieg des aktuellen Zweitligisten Saarbrücken II würde die Neckarsulmer Aufstiegs-Mission in der nächsten Saison verkomplizieren. "Die wollen dann ganz schnell wieder hoch. Als Unterbau eines Erstligisten müssen sie das auch", sagt Julian Mohr.
Neckarsulm − DJK SpVgg Effeltrich 6:1
Bluhm/Anca − Itagaki/Zaus 11:6, 11:9, 9:11, 11:8 1:0
Mohr/Braun − Guman/Watanabe 13:11, 6:11, 8:11, 11:9, 7:11 1:1
Bluhm − Watanabe 14:12, 6:11, 11:7, 11:6 2:1
Mohr − Guman 11:8, 8:11, 11:9, 6:11, 11:7 3:1
Braun − Zaus 7:11, 11:5, 7:11, 11:7, 11:5 4:1
Anca − Itagaki 8:11, 11:6, 11:7, 5:11, 13:11 5:1
Bluhm − Guman 11:6, 8:11, 8:11, 11:1, 11:4 6:1
3. Liga, Frauen Neckarsulm − Chemnitz 4:6

"Es sieht nicht schön aus", sagt Christian Hofmann über den Spielberichtsbogen. 4:1 führte sein Team am Sonntagmittag gegen BSC Rapid Chemnitz. Lange sprach nicht nur für den Trainer der Neckarsulmer Frauen viel für einen rapiden Heim-Erfolg gegen Chemnitz. Doch die Gäste waren nicht ohne Grund mit der bestmöglichen Formation angereist, um den Abstieg zu verhindern. "Wir spielen gut, aber wir haben momentan regelmäßig Pech mit den gegnerischen Aufstellungen", sagt Christian Hofmann: "Es ist halt manchmal wie in der Lotterie." Die 4:6-Niederlage ist verschmerzbar, weil sie tabellarisch nicht sonderlich weh tut, der Abstand nach unten ist groß genug. Die beste Nachricht des Wochenendes ist für die Drittliga-Frauen ohnehin eine andere. Die Slowakin Simona Horvathova spielt auch in der nächsten Saison in Neckarsulm. Am Sonntag war die Familie in Neckarsulm dabei. Freund, Eltern, Onkel sahen allerdings zwei Niederlagen der ziemlich erkälteten Neckarsulmer Nummer zwei. Am Abend davor waren alle zusammen beim Fußball-Spiel des VfB Stuttgart gegen den FC Bayern.
Horvathova/Mödinger − Kotecha/Schädlich 11:4, 11:9, 9:11, 11:7 1:0
Hessenthaler/Nguyen − Dyszkiewicz/Scheibe 11:9, 7:11, 11:9, 5:11, 11:5 2:0
Hessenthaler − Scheibe 11:8, 11:8, 11:6 3:0
Horvathova − Kotecha 9:11, 8:11, 4:11 3:1
Mödinger − Neubert 11:6, 11:9, 11:5 4:1
Nguyen − Dyszkiewicz 3:11, 8:11, 7:11 4:2
Hessenthaler − Kotecha 2:11, 3:11, 11:3, 9:11 4:3
Horvathova − Scheibe 5:11, 7:11, 9:11 4:4
Mödinger − Dyszkiewicz 11:6, 8:11, 7:11, 9:11 4:5
Nguyen − Neubert 9:11, 8:11, 11:9, 11:6, 8:11 4:6

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