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Aufstieg perfekt 
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Nach vielen Jahren ist der TC Heilbronn zurück in der Oberliga

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Männer des TC Heilbronn steigen dank eines 7:2-Sieges im Auswärtsheimspiel beim TC Weissenhof in die Oberliga auf.

Auf dem Weg nach oben: Rudi Christiansen und der TC Heilbronn.
Auf dem Weg nach oben: Rudi Christiansen und der TC Heilbronn.  Foto: Herbert Schmerbeck

Es war ein Meisterstück: von Tom Bruel, von Rudi Christiansen, von der gesamten Mannschaft, vom Vorstand, vom ganzen Verein. Die Männer des TC Heilbronn am Trappensee feiern nach vielen Jahren mit vielen verpassten Chancen den Aufstieg zurück in die Oberliga. Der glückte am Sonntag in einem echten Endspiel auf grandiose, souveräne und clevere Weise.

 „Das war kein Auswärtsspiel“, erzählte Rudi Christiansen, der Mannschaftsführer und die Nummer eins des TCH am Sonntagabend glückselig. „Es sind hier 40, 50 Leute mit nach Stuttgart gekommen – dank Tom, der richtig viel Werbung gemacht hat. Die Unterstützung war richtig geil.“ Tom Bruel führt den Social-Media-Auftritt der Truppe vom Trappensee. Kurzum: Beim altehrwürdigen und bis zum ersten Ballwechsel punktgleichen TC Weissenhof wurde ein 7:2-Auswärtsheimsieg gefeiert. Der zum phänomenalen Tabellenbild mit 5:0 Siegen, 41:4 Matches, 84:178 Sätzen und 525:295 Spielen führte. „Diese Saison war außergewöhnlich. Von jedem einzelnen. Das macht mich extrem stolz“, sagte der 24-jährige Rudi Christiansen, der vor dem Finale furioso auch in die Trickkiste gegriffen, seine Rolle gespielt hatte.

Heilbronner Aufstellungs-Bluff 

Die Ankündigung auch im fünften und alles entscheidenden Match auf die bewährten Spieler zu setzen, die Saison nun so durchzuziehen, war eine Finte. Denn die Heilbronner reisten nicht nur mit der polnischen Stammkraft Juliusz Bienkiewicz an, sondern auch mit den zusätzlichen ausländischen Fachkräften Yassine Smiej (Marokko) und Jules Auffray (Frankreich).

„Das war ein Taktikspielchen, das zum Glück funktioniert hat“, erklärte sich Rudi Christiansen verschmitzt. Es sei vor der Saison abgesprochen gewesen, im Fall der Fälle alle Möglichkeiten auszuschöpfen, weitere ausländische Spieler einzusetzen. Sportwart Hendrik Heime hatte alles gemanagt, der Verein die Mittel dafür freigegeben. Die Stuttgarter wiederum nutzten ihre Möglichkeiten nicht, verzichteten auf den zweiten Saisoneinsatz ihres spanischen Duos.

Gegenseitige Unterstützung 

Die Heilbronner wollten nach der langen Oberliga-Abstinenz diesmal einfach gar nichts dem Zufall überlassen. „Ich glaube, wir sind 2018 oder 2019 abgestiegen“, sagte Rudi Christiansen und kündigt schon mal an, „dass wir genauso zusammenbleiben. Die Grundmannschaft bleibt 2026 die gleiche.“ Der Plan und die Hoffnung: Dass auch die Stimmung und der Teamgeist die gleichen bleiben. Der Pole Juliusz Bienkiewicz beschrieb die Atmosphäre im Laufe der Spielzeit so: „Vergangene Saison hatte ich nur zwei Einsätze. Diese Saison bin ich voll dabei, alle unterstützen mich, alle unterstützen sich gegenseitig. Ich bin sehr dankbar. Es ist einfach überragend.“Und so wurde überragend gefeiert. Erst zurückhaltend in Stuttgart mit den unterlegenen Gastgebern, dann im eigenen Clubhaus am Trappensee mit der zweiten Mannschaft, die am Sonntag in Bad Mergentheim den Aufstieg in die Bezirksoberliga finalisierte. Und anschließend ging es noch in die Stadt ins Liberté, quasi die Teamkneipe. „Aber ich habe mich gegen 22.30 Uhr verabschiedet“, sagte Rudi Christiansen noch. Meisterliche Zurückhaltung: Am Montag schlug er bei einem Turnier in Metzingen auf. 

Jannik Maute - Rudi Christiansen 1:6 Aufgabe Maute; André Nemeth - Yassine Smiej 4:6, 6:3, 10:5; Jan Smrcka - Juliusz Bienkiewicz 2:6, 2:6; Gabor Nemeth - Kerim Akkocaoglu 2:6, 4:6; Oleksandr Guriev - Jules Auffray 5:7, 6:4, 3:10; Joel No - Finn Wolf 2:6, 6:2, 14:12; Nemeth/Nemeth - Christiansen/Bienkiewicz 4:6, 4:6; Maute/Guriev - Smiej/Auffray 6:2, 3:1; Smrcka/No - Akkocaoglu/Wolf 1:6, 0:6.

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