Aufholjagd rettet René Nollers Mitropa-Auftakt in Österreich
Nach einem ausgezeichneten Beginn wird der Abstatter bei der Rebenland Rallye zwischenzeitlich weit zurückgeworfen. Am Ende kann der 21-Jährige dennoch ein positives Fazit ziehen.

Auch von einem schleichenden Plattfuß hat sich Rallye-Pilot René Noller am vergangenen Wochenende in Österreich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Der 21-Jährige fuhr bei der von rund 20.000 Zuschauern begleiteten Rebenland Rallye, dem ersten Saisonlauf zum Mitropa Rally Cup, gemeinsam mit Navigator Marco Glasen (53) auf den zweiten Platz in der Klasse RC4 und sammelte als Sechster auch wichtige erste 30 Punkte im Mitropa-Gesamt-Klassement. In der Gesamtwertung wurde der Abstatter im Opel Corsa Rally4 als Zwölfter von 83 Fahrzeugen gewertet.
Souveräne Klassen-Bestzeit auf der Königsetappe
Auf den rund 144 Asphalt-Kilometern rund um Leutschach in der Steiermark war Noller am Freitag mit zwei Bestzeiten in der Rally4-Kategorie gleich bestens gestartet, bis ihn in der Dunkelheit auf der vierten Wertungsprüfung ein Reifenschaden über 50 Sekunden zurückfallen ließ. "Leider haben wir einen Cut zu tief gefahren und den Reifen dadurch beschädigt", sagte Noller.
Nach ordentlichen Zeiten auf WP fünf bis sieben setzte Noller am verregneten Samstag mit sieben Top-Drei-Zeiten in seiner Klasse zur Aufholjagd an. Auf der 15. und vorletzten WP "Schlossberg 2", die zuvor als WP 13 nach einem Überschlag von Lokalmatador Julian Wagner und seiner deutschen Beifahrerin Hanna Ostlender hatte abgesagt werden müssen, fuhren Noller/Glasen über 19 Kilometer eine souveräne Bestzeit und distanzierten die Klassen-Konkurrenz auf der Königsetappe um fast 18 Sekunden.
Mitropa Cup bleibt zu Gast in Österreich
"So war es bei schwierigen Bedingungen noch ein sehr gelungener Saisonstart", resümierte Noller, der sich Ende März bei der Osterrallye Zerf mit Stefan Kopczyk als Co-Piloten auf die Lavanttal Rallye, den nächsten, Anfang April ebenfalls in Österreich ausgetragenen Mitropa-Lauf, vorbereiten wird.

Zwischen Noller als Sechstem in der Mitropa-Wertung und Albert von Thurn und Taxis/Jara Hain an der Spitze steht mit den Slowenen Mark Škulj/Rebeka Kobal nach dem ersten Lauf nur ein weiteres Fahrerpaar aus der RC4-Klasse, so dass Noller umgehend zur Spitzengruppe der nicht-allradangetriebenen Fahrzeuge gehört.
Gesamtsieger der Rebenland Rallye wurden mit über anderthalb Minuten Vorsprung vor ihren Landsleuten Luca Waldherr/Claudia Maier (Citroën C3 Rally2) die Österreicher Simon Wagner/Gerald Winter in einem Skoda Fabia RS Rally2.