KTV Hohenlohe überzeugt vor heimischem Publikum
Drittligist KTV Hohenlohe gewinnt gegen Hößbach/Großostheim deutlich mit 68:21. Dabei hat das Team starke Unterstützung aus Österreich.

Ein klein wenig lächelte Peter Onisk dann schon. Der Trainer der Drittliga-Mannschaft der KTV Hohenlohe hatte am Samstagabend auch allen Grund dazu. Mit 68:21 gewann das Team in Öhringen souverän gegen Hößbach-Großostheim.„Ich bin sehr zufrieden. Es war besser als in der Woche davor, wir haben nicht so viele Übungen verturnt“, meinte Onisk, sagte aber im Hinblick auf die nun anstehende Wettkampfpause bis zum 19. Oktober: „Wir müssen an den Abgängen noch etwas arbeiten.“ Positiv erwähnte er zudem die beiden österreichischen Gastturner David Bickel und Ricardo Rudy, die sich die Rolle des Topscorers mit jeweils 14 Punkten teilten. Jonas Albrecht kam auf zwölf Scores.
Ricardo Rudy aus Innsbruck überzeugt bei seinem Debüt für die KTV Hohenlohe
Der Innsbrucker Rudy gab dabei ein überzeugendes Debüt für die KTV. „Es mach Spaß in der Liga zu turnen, das ist ein ganz anderes System“, sagte Rudy, der auch schon bei der Junioren EM, der Senioren-EM und Senioren-WM startete. Ganz neu war ihm das Prozedere aber nicht, vor drei Jahren turnte er bereits für Karlsruhe/Grötzingen. Als die Anfrage der Hohenloher kam, musste er nicht lange überlegen.„Im Herbst habe ich keine großen Wettkämpfe anstehen und das ist das beste Training, hier mitzuturnen. Es ist richtig cool in der Liga. Die Teams sind immer nett zueinander. Jeder gönnt es dem anderen. Man will ja auch gewinnen, weil man besser ist und nicht, weil der andere patzt“, erzählt Rudy. „Bei uns in Österreich gibt es so eine Liga ja auch nicht. Entweder turnt man ganz oder gar nicht.“ Er hat sich für ganz entschieden, studiert Bauingenieurwesen, trainiert in der Heimat neun Mal pro Woche und hat als Ziel, nächstes Jahr bei der Europameisterschaft in Leipzig dabei zu sein. „Nach den Olympischen Spielen ist es immer spannend, weil sich die Wertungsrichtlinien ändern und wir ein gutes, junges Team in Österreich haben.“
Schon am ersten Gerät legt die KTV Hohenlohe gut vor
Rudy sammelte seine Punkte dann am Pferd, Sprung und Barren. Boden, Ringe und Reck übernahm David Bickel. Doch auch die anderen Hohenloher überzeugten beim ersten Heimwettkampf. Die Mannschaft zeigte starke Übungen. Und während die Gastgeber mit einer vollbesetzten Mannschaft antreten konnten, mussten die Gäste auf ihre Gastturner verzichten. „Das hat schon vor dem Wettkampf etwas Sicherheit gegeben“, sagte Jan-Moritz Bortt, der sich vor allem um die organisatorischen Dinge kümmerte und als Hallensprecher fungierte. „Wir haben im Moment so gute Nachwuchsturner und wollen versuchen, einen Generationswechsel hinzubekommen. Gerade Moritz Federolf als Eigengewächs hat viel Potenzial.“
Nach einem starken Auftakt der Hohenloher am Boden mit 12:3, wurden die Turner aus Hösbach/Großostheim am Pauschenpferd von einer Pechsträhne verfolgt. Somit sicherte sich die Heimmannschaft das Gerät mit 20:3 Scores. Demnach konnte bereits zur Halbzeit mit einem Zwischenergebnis von 42:13 ein Sieg der Hohenloher erahnt werden. Denn auch die Ringe gingen knapp an Hohenlohe – 10:7. Auch nach der Halbzeit dominierten die Hohenloher mit sicheren und sauberen Übungen. Besonders an ihrem Paradegerät, dem Sprung, konnten sie sich über hohe Wertungen freuen. Mit 11:4 Scores bauten sie ihre Führung weiter aus.
KTV bekommt langsam wieder die Wettkampf-Routine
Trotz des deutlichen Punktestandes mussten sich die Turner der KTV die Gerätepunkte am Barren durch starke Übungen der Gäste teilen. 4:4 hieß es. Als krönender Abschluss gewannen die Gastgeber alle Duelle am Reck mit 11:0 und besiegelten ihren ersten Saisonsieg mit 68:21.„Im Prinzip war es nach dem Pferd schon vorentschieden“, sagte Silas Bortt. „Aber so einen Sieg nimmt man gerne mit. Wir haben nochmal drei Punkte mehr gemacht als vergangene Woche. So langsam bekommen wir wieder Routine.“