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Hochsprung Heilbronn als perfekter Absprung nach Paris zu Olympia

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Viele Topathletinnen wollen bei Hochsprung Heilbronn dabei sein, doch Manager Günter Eisinger verpflichtet nur die Besten.

Vor dem Heilbronner Rathaus hat Eleanor Patterson das Premierenspringen mit 1,95 Meter gewonnen. Am Samstag ist die Australierin wieder dabei.
Vor dem Heilbronner Rathaus hat Eleanor Patterson das Premierenspringen mit 1,95 Meter gewonnen. Am Samstag ist die Australierin wieder dabei.  Foto: IMAGO/Stefan Mayer

Von A wie Australien bis W wie Wattenscheid: Das Starterfeld bei der zweiten Auflage von Hochsprung Heilbronn ist erlesen. Die wichtigsten Fragen vor dem Wettbewerb der Frauen am Samstag (15.15 Uhr) auf dem Marktplatz:

Wer sind die sportlichen Hochkaräter bei den Frauen?

Allen voran Premierensiegerin Eleanor Patterson. Die Australierin hat ihr Versprechen gehalten – und reist erneut nach Heilbronn. Der Termin liegt für das Gros der Frauen günstig, sie sehen das Meeting als einen perfekten letzten Test vor den Olympischen Spielen in Paris, wo die Qualifikation am 2. August ansteht. Denn – anders als bei den Männern – ist ihre Disziplin weder beim Diamond-League-Meeting in Monte Carlo am Freitag noch die Woche danach in London vorgesehen. "Ich habe mehr als 40 Anfragen von Athleten erhalten, die bei uns springen wollen", sagt Manager Günter Eisinger, "aber alle will und kann ich nicht einbauen. Voraussetzung sind Höhen um 1,90 und mehr."

Dieses Kriterium erfüllen die Litauerin Airine Palsyte als auch die Britin Morgan Lake. Gerne gesprungen wäre Angelina Topic. Doch die erst 18-jährige Serbin, die am Sonntag den Landesrekord auf 1,98 Meter geschraubt hat, wird nach ihrer Silbermedaille bei der EM von Staatspräsident Aleksandar Vucic empfangen – ein Pflichttermin. Da hilft auch nicht, dass Papa Dragutin Topic einst in Eberstadt gesprungen ist.


Was ist mit Weltrekordhalterin Jaroslawa Mahutschich?

Die Ukrainerin hat am Sonntag beim Meeting in Paris Hochsprung-Geschichte geschrieben und den 37 Jahre alten Weltrekord der Bulgarin Stefka Kostadinova (2,09) verbessert. Die 22-Jährige, die zu Beginn des Angriffskrieges in Eberstadt einen Zweitwohnsitz angemeldet hat, ist im ersten Versuch über 2,10 Meter gesprungen. "Meine Trainerin hat mir geraten, den Wettkampf wegen Olympia nach 2,07 Metern zu beenden, aber ich habe in mir gefühlt, dass ich es kann, und um ehrlich zu sein: Ich wollte versuchen, Weltrekord zu springen."

Deutlich zurückhaltender ist Mahutschich bei Hochsprung Heilbronn. "Wir haben keine klare Rückkopplung", hat Günter Eisinger schon vor mehr als einer Woche signalisiert. "Als Veranstalter wären wir enttäuscht, wenn sie wie im vergangenen Jahr nicht da wäre, denn sportlich ist sie eine enorme Bereicherung." Im Vorfeld hat die Ukrainerin, die 2023 wegen einer Verletzung abgesagt hat, jedoch bereits sehr hohe finanzielle Forderungen gestellt.


Wie stehen die Chancen der deutschen Springerinnen?

Ein deutscher Sieg käme eher überraschend. Die nationale Meisterin Imke Onnen verzichtet und sagt der Heilbronner Stimme auf Nachfrage: "Es ist ein super Feld, und ich hätte gerne den Nachfolger von Eberstadt unterstützt, aber mein voller Fokus liegt auf Paris." Christina Honsel ist am Sonntag mit 1,88 Meter klar unter ihrer Saisonbestmarke von 1,95 Meter geblieben – und hat sich an ihrem 27. Geburtstag nicht beschenkt. Sie hofft bis Olympia auf mehr Sicherheit im Anlauf. In ihrer wohl letzten Saison darf es bei Marie-Laurence Jungfleisch gerne nochmals ein Erfolgserlebnis sein. Als "Lokalmatadorin" bezeichnet Günter Eisinger Johanna Göring. Die 19-jährige Stuttgarterin, die das Trikot von Kornwestheim trägt, sagt: "Alles, was ich bisher gehört habe, war positiv. Ich freue mich total auf einen Marktplatz mit vielen Leuten, ein tolles Publikum und über beste Konkurrenz."


Gibt es auch neue Gesichter?

Erfreulicherweise ist mit Ella Junnila Finnlands Rekordhalterin dabei. Die 25-Jährige ist vor drei Wochen in Turku 1,97 Meter gesprungen und auch nationale Meisterin. Die sympathische Slowenin Lia Apostolovski hat die Heilbronner Hochsprungfreunde schon 2023 begeistert, sie ist danach auch in der Halle durchgestartet. Alle wissen: Heilbronn ist der perfekte Absprung nach Paris.

 

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