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Eishockey
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Gekommen, um zu bleiben

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Daniel Fischbuch gehört zu den Gewinnern des Deutschland Cups: Der Unterländer trifft bereits bei seinem zweiten Länderspiel-Einstaz und rückt seinem Traum von einer Weltmeisterschaft immer nächer. Die Anteilnahme ist riesig.

Daniel Fischbuch liegt nach einem Foul vom Schweizer Roger Karrer im zweiten Spiel am Samstag auf dem Eis. Der Schweizer musste daraufhin in die Kühlbox.
Foto: dpa
Daniel Fischbuch liegt nach einem Foul vom Schweizer Roger Karrer im zweiten Spiel am Samstag auf dem Eis. Der Schweizer musste daraufhin in die Kühlbox. Foto: dpa  Foto: Marcel Kusch

Klar, auch Daniel Fischbuch war enttäuscht. Am Ende eines WM-Tests mit hoffnungsvollen Auftritten hat das deutsche Eishockey-Nationalteam am Sonntag das Happy End verpasst. Beim 2:3 (1:0, 1:1, 0:1) nach Verlängerung gegen die Slowakei verspielte das unerfahrene Team von Bundestrainer Toni Söderholm den möglichen erstmaligen Gewinn beim Deutschland Cup seit 2015. Der Gastgeber gab ein 2:0 aus der Hand, musste kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen - ein Sieg nach regulärer Spielzeit hätte den Turniersieg bedeutet.

"Ich hätte auch lieber den ersten Platz gemacht, klar", verriet Daniel Fischbuch. Doch wer den Unterländer kurz nach dem Spiel am Sonntag in Krefeld erwischte, der traf auf einen zufriedenen Stürmer. Klar, Platz zwei ist kein schlechtes Ergebnis. Erst recht nicht für Fischbuch, der angesichts seiner ersten drei Spiele im Nationalteam vor allem stolz war, überhaupt dabei zu sein.

Fischbuch ist gegen die Schweiz Spieler des Spiels

"Es hat viel Spaß gemacht, es war mir eine Ehre, mein Land zu vertreten", meinte der Stürmer der Ice Tigers aus Nürnberg. Der gebürtige Heilbronner gehörte bei seiner Premiere zweifelsfrei zu den Gewinnern des Turniers. Gegen die ebenfalls mit B-Teams angetretenen Gegner spielten sich der Rückkehrer Daniel Pietta (32) sowie der Debütant in den Fokus. Im Spiel gegen die Schweiz, die letztlich den Titel holte, war der Flügelstürmer sogar der Spieler des Spiels, zeigte eine auffällige Leistung - war an vielen Offensivaktionen beteiligt. Freilich hatte er damit nicht gerechnet. "Viel besser hätte es für mich nicht laufen können, ich habe mich selber belohnt für meine Leistung."

Ja, viel besser hätte es für ihn tatsächlich nicht laufen können. Auch ohne den Turniersieg nahm der 26-Jährige "sehr viele Eindrücke" mit. Das Niveau sei doch noch einmal ein anderes gewesen, alles schneller, härter. "Das nimmt man alles mit und versucht es im Verein umzusetzen." Was er aber in erster Linie mitnimmt: neue Motivation. Denn der Unterländer würde gerne wiederkommen. "Ich habe alles probiert und hoffe, dass ich die Chance kriege, hier zu bleiben und irgendwann einmal eine Weltmeisterschaft zu spielen."

Zusammen mit Marcel Noebels in einer Reihe

Klar, sein größter Traum. Er hat dafür einen kleinen Schritt gemacht. Dafür spricht auch, dass Bundestrainer Toni Söderholm die Erkenntnis gewonnen hat, dass sich der Konkurrenzdruck für den WM-Kader erhöht hat. In jenem Kader, in dem sich Daniel Fischbuch so wohl fühlte. "Das sind super Jungs", sagte der Debütant. Zum Wohlfühl-Faktor trug auch bei, dass Fischbuch in einer Reihe mit seinem einstigen Berliner Teamkollegen Marcel Noebels spielen durfte. "Das hat es für mich natürlich einfacher gemacht."

Zudem waren in Krefeld Familie und Freunde im Stadion, unterstützten den Unterländer hautnah. Und auf seinem Smartphone herrschte nach den guten Auftritten reger Verkehr. "Ich habe nach jedem Spiel sicher über 30 Textnachrichten bekommen - darunter auch viele aus Heilbronn", freute sich der Debütant über die große Anteilnahme. "Alle haben sich riesig mit mir gefreut." Da tat auch Platz zwei nicht mehr so weh. map/wie/dpa

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