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20. Profikampf: Slawa Spomer steigt in Riad in den Ring

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Slawa Spomer kämpft am 3. März in Saudi-Arabien. Der Künzelsauer, der in Heilbronn aufgewachsen ist, bereitet sich erneut in Los Angeles vor.

Slawa Spomer wird seinen 20. Profikampf am 2. März in Riad in Saudi-Arabien bestreiten.
Slawa Spomer wird seinen 20. Profikampf am 2. März in Riad in Saudi-Arabien bestreiten.  Foto: IMAGO/Torsten Helmke

Die ersten Grüße von den Starlight Hills gen Heimat hat Slawa Spomer bereits via Instagram versandt. Der ungeschlagene Superweltergewichtler ist am vergangenen Freitag nach Los Angeles geflogen, um sich in Kalifornien auf seinen nächsten Karriere-Höhepunkt vorzubereiten.

Am 3. März wird der 31-Jährige in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad seinen 20. Profikampf bestreiten. Voraussichtlich eine Verteidigung seines WBO-Global- und seines IBF-Intercontinental-Titels. "Ich gehe davon aus, dass ich noch in diesem Jahr um den WM-Titel boxe", sagt Spomer.

Am vergangenen Freitag ist der Künzelsauer, der in Heilbronn aufgewachsen ist, gemeinsam mit Trainer Vladimir Pletnev aufgebrochen. Nach fünf Wochen Vorbereitung in den USA geht es am 23. Februar direkt weiter nach Riad. "Dann habe ich eine Woche Zeit, um den Jetlag zu verarbeiten. Aus dem Grund komme ich zwischendurch auch nicht noch einmal nach Hause", erklärt Spomer.

Spomer finanziert den Trip über sein Unterstützer-Netzwerk

Seine Frau Ilona und die beiden Söhne Levar (5) und Davin (3) müssen rund sechs Wochen ohne Ehemann und Papa auskommen. "Da heißt es jetzt Arschbäckle zusammenkneifen", sagt Spomer. Möglicherweise werden seine Lieben gemeinsam mit rund einem Dutzend Freunden nach Saudi-Arabien fliegen, um ihn direkt vor Ort zu unterstützen. "Danach geht es auf jeden Fall erst einmal gemeinsam in Urlaub", verspricht Spomer.

Die Boxveranstaltung in der Vier-Millionen-Metropole Riad wird zwar von Legacy Sports mit Sitz in Düsseldorf veranstaltet, die gesamte Vorbereitung hat Spomer aber in Eigenregie geplant. Mit Legacy hat der Boxprofi bisher lediglich einen Kampf- aber keinen Promotionvertrag geschlossen. Finanziert hat er den kostspieligen Trip über sein eigenes Unterstützer-Netzwerk. "Meine Sponsoren helfen dabei", sagt Spomer.

Die Vorbereitung in Los Angeles will Spomer nicht mehr missen

Mit dem 45-jährigen Pletnev hat er einen erfahrenen Trainer an seiner Seite, mit dem er bereits während seiner Amateurzeit am Olympia-Stützpunkt in Heidelberg trainiert hat. "Wir kennen uns in- und auswendig. Mit ihm an meiner Seite habe ich eine 24-Stunden-Rundumbetreuung. Die Vorbereitung ist exakt getaktet. Ich habe nur vier trainingsfreie Tage", sagt Spomer.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte sich der frühere deutsche Amateurmeister im Mittelgewicht mit einem Trainings- und Erfahrungs-Trip in die Stadt der Engel einen lange gehegten Traum erfüllt. Kaum zurück lieferte er gegen Milan Prat den bislang besten Kampf seiner Karriere ab. Kein Wunder, dass Spomer seine Vorbereitung unbedingt wieder in Los Angeles absolvieren wollte. "Ich will L.A. in der Vorbereitung nicht mehr missen", sagt Spomer.

Spomer will seine Schlagkraft erhöhen

Dank der vergangenes Jahr geknüpften Kontakte hat er bereits einige Sparrings-Einladungen renommierter Box-Gyms in der Tasche. "Hauptsächlich werde ich wieder im Brickhouse Gym und im Matchroom Churchill trainieren", sagt Spomer. Dort hat unter anderem auch der langjährige Weltergewichts-Weltmeister Conor Benn aus Großbritannien seine Zelte aufgeschlagen, der nach einer Dopingsperre am 3. Februar in Las Vegas gegen den US-Amerikaner Peter Dobson sein Comeback feiern wird.

Auf der Trainings-Agenda des Duos Spomer/Pletnev stehen nach ausgiebiger Analyse in den nächsten vier Wochen zwei Schwerpunkte. "Wir sind überzeugt, dass in Sachen Schlagkraft bei mir noch mehr drin ist", sagt Spomer. Den Franzosen Prat hatte er im Oktober in Oberhausen zwar gleich vier Mal auf die Bretter geschickt. In Summe musste er aber bislang in neun seiner 19 Kämpfe über die volle Distanz gehen. Mit speziellem Training will Spomer die Wirkung seiner Schläger erhöhen. "So gezielt habe ich das noch nie gemacht."

Der zweite Trainingsschwerpunkt betrifft die Deckungsarbeit. "Da lassen sich immer Dinge verbessern. Wir werden an einigen Schrauben drehen", versichert Spomer. Die Ergebnisse gibt es am 3. März zu besichtigen.

Der Gegner von Spomer ist noch nicht bekannt

Wer ihn in Riad herausfordern wird, weiß Slawa Spomer aktuell noch nicht. Für die deutsche Nummer eins und Nummer neun der Weltrangliste kommen eigentlich nur Gegner aus den Top 20 infrage. Eine Rolle wird dabei sicher spielen, aus welchem Land der TV-Sender kommt, der die Veranstaltung übertragen wird.

 

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