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Champions Day auf dem Heilbronner Volksfest: Trainingslager mit Bier bei 40 Grad

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Die Meistermannschaften aus der Region holen sich auf dem Heilbronner Volksfest ihre Pokale ab und lassen sich für ihre Erfolge noch einmal hochleben. Manche Teams kommen aus dem Feiern kaum mehr raus.

Die Kicker der SGM MassenbachHausen feiern nach ihrem Mallorca-Trip auf dem Champions Day nahtlos weiter.
Die Kicker der SGM MassenbachHausen feiern nach ihrem Mallorca-Trip auf dem Champions Day nahtlos weiter.  Foto: Berger, Mario

Ohne Schweiß kein Preis: Bei bald 40 Grad im Göckelesmaier-Zelt auf dem Heilbronner Volksfest galt das Motto in diesem Jahr besonders. Auch wenn sich die Meister aus der Region ihre Pokale durch ihre Leistungen im vergangenen Jahr eigentlich längst verdient hatten, mussten sie am Sonntag noch einmal mächtig schwitzen.

"Es ist das härteste Trainingslager, das man haben kann", sagte Moderator und Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer. Zwar blieben einige Plätze leer - die Befürchtungen von Festwirt Karl Maier aber trafen nicht ein. Er war froh, dass nicht alle im Freibad lagen.

Die Welle im Festzelt macht müde Kicker munter

"Schön, dass ihr da seid", begrüßte er beinahe erleichtert die Meister aus Handball, Fußball, Schach, Basketball und Co. Heer erinnerte eingangs des offiziellen Teils an das besondere Datum: "Exakt heute vor 29 Jahren hat der erste Champions Day stattgefunden."

Neu bei der 29. Auflage war, dass es diesmal kleine Pokale gab, die den kleinen Löwen aus Porzellan ablösten. Nach einer kleinen La-Ola-Welle ging es dann zum Feiern über - schon waren die Fußballer der SGM MassenbachHausen wieder hellwach. Sie waren erst drei Stunden zuvor nach drei Tagen Mallorca in Stuttgart gelandet - und sofort in Richtung Volksfest aufgebrochen. Zunächst wirkten sie abgekämpft. "Aber wir fahren jetzt langsam wieder hoch", sagte Maximilian Stock, der Vizekapitän des Bezirksliga-Aufsteigers.

Eine Mannschaft hätte die Einladung zum Champions Day beinahe verschlampt

Die große Hitze waren die Kicker derweil gewohnt: "In den Clubs auf Mallorca war es noch wärmer", sagte Stock, der wie seine Kameraden mit Sonnenhut und Sonnenbrille auftauchte. Und was hilft gegen die Hitze? Klar: viel trinken. Also einfach weitermachen wie auf der Party-Insel. "Unser Budget war am ersten Abend schon weg", sagte Torjäger Yannik Lieberherr. Immerhin 3000 Euro hatte die Mannschaftskasse hergegeben.


Die Champions-Day-Neulinge vom TSV Willsbach hätten den Termin am Sonntag um Haaresbreite verpasst. "Wir sind es noch nicht gewohnt, zu solchen Ehrungen eingeladen zu werden", sagte der bisherige Handball-Abteilungsleiter Marvin Schiedt. Bei der Neuaufstellung der Abteilungsleitung war die Einladung irgendwie verschütt gegangen. Für den Bezirksliga-Meister ließen sich aber auch kurzfristig zwei Tische finden. Die selbsternannten Aliens der Landesliga erschienen in stattlicher Zahl und in bester Feierlaune. "Wir stehen vor einer schweren Saison, zählen mit den beiden anderen Aufsteigern sicher zu den Abstiegskandidaten", sagte Trainer Ergin Toskic, der als einer der wenigen Willsbacher reichlich Champions-Day-Erfahrung besitzt. "Wir setzen auf unsere Heimstärke. Hier müssen wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einfahren."

Der SV Schluchtern kommt aus dem Feiern kaum noch raus

Als aktueller Nicht-Meister stachen die Heilbronner Schachfreunde am Sonntagabend ein wenig aus der Masse heraus. Im vergangenen Jahr wurde der Oberliga-Meister bei der Einladung schlichtweg vergessen, durfte als Entschädigung aber diesmal dabei sein. Und das passte ebenso gut: Dem Aufsteiger gelang der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. "Im Vergleich dazu war der Aufstieg ja entspannt", sagte Kapitän Enes Zuferi über das Herzschlagfinale. "Da sind dann alle Dämme gebrochen."

Und zünftig Feiern können Denksportler auch: "Man sieht es uns vielleicht nur nicht an", sagte Zuferi. Vor allem im Vergleich zu den Fußballern des SV Schluchtern: Als Meister der Bezirksliga und Pokalsieger inklusive Mallorca-Fahrt kamen die Kicker kaum noch aus dem Feiern raus. "Es war ein intensiver Monat", sagte Mittelfeldspieler Fabian Kirsten. Die Schluchterner feierten am Sonntag mit angezogener Handbremse: Wir lassen die Saison heute gemütlich ausklingen."

Alle Jahre wieder ist der TSV Bönnigheim mit dabei

Ein großer Fan des Champions Day ist Christof Weis. "Ich komme immer super gerne hierher", sagt der Handball-Abteilungsleiter des TSV Bönnigheim. Dazu hatte er zuletzt mehrmals Gelegenheit. Vergangenes Jahr waren die TSV-Frauen als Meister der Oberliga zu Gast, in diesem Jahr waren die Männer als Aufsteiger in die Verbandsliga geladen. "Daran haben wir lange gearbeitet, umso schöner, dass es dann über die Relegation in eigener Halle noch geklappt hat", sagte Weis.

Die Vorfreude auf die neue Runde mit vielen Derbys ist beim TSV riesig. "Die Jungs sind heiß", sagt Weis. Das traf am Sonntag temperaturbedingt auf alle zu, die sich ins Festzelt wagten. "Darüber hinaus sind wir außerdem die Schönsten", fand Weis aber doch noch ein Alleinstellungsmerkmal für seine Jungs.

 
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