Auftakt in die Mission Klassenerhalt
Mit zwei neuen Spielern und Josef Braun in seiner 25. Spielzeit starten die Neckarsulmer Zweitliga-Männer in die Saison. Es geht um den Klassenerhalt - da sollte Neckarsulm gleich gegen Mainz punkten.

Druck ist gleich vorhanden im Auftaktspiel der 2. Bundesliga. "Mainz ist ein Gegner, gegen den man punkten sollte, wenn man drinbleiben möchte", sagt Trainer Alexander Mohr vor dem Saisonauftakt der Tischtennis-Männer der Neckarsulmer Sport-Union. Womit dann der Blick auch schon wieder aufs Saisonende gerichtet wird, das für den 3. April 2022 geplant ist. Dann soll nämlich der Klassenerhalt perfekt sein - und es im dritten Anlauf endlich mal wieder einen regulären Saisonabschluss und keinen vorzeitigen -abbruch geben.
"Der achte Platz ist das Maß der Dinge", gibt Alexander Mohr die Devise vor. Es gilt, im Zehnerfeld zwei Teams hinter sich zu lassen. Mit drei Auswärtsspielen in Serie, erst am Samstag in Mainz (18.30 Uhr) und dann am Wochenende darauf in Jülich und Köln, startet die Sport-Union in die Mission Klassenverbleib.
Zwei Abgänge, zwei Neuzugänge bedeuten gleich mal 50 Prozent personelle Veränderung
"Vielleicht ist es ganz gut, auswärts zu beginnen und dort mal zu schauen, wie alles funktioniert", sagt Alexander Mohr über das runderneuerte Team. Zwei Abgänge, zwei Neuzugänge bedeuten im Tischtennis in Liga zwei ja gleich mal 50 Prozent personelle Veränderung. Mohr junior und der ewige Josef Braun sind die Neckarsulmer Konstanten in der Viererbande. Der Mann aus Tschechien feiert Silberhochzeit mit dem Neckarsulmer Tischtennis. 25 Jahre spielt er nun hier.
Florian Bluhm wird mit dem TTC Bad Hamm um den Erstliga-Aufstieg spielen. Jens Schabacker für Eintracht Frankfurt eigentlich um den in die Regionalliga. Ein Sturz von der Leiter setzt den Sport-Union-Abgang außer Gefecht, weil im Sprunggelenk alle Bänder kaputt sind. Für ihn ist die Saison beendet, bevor sie beginnt.
Neuzugang Andrey Semenov kann auch mal laut werden, Liang Qiu ist ein ruhiger Typ
Neu sind in Neckarsulm Andrey Semenov (zuletzt DJK SB Stuttgart, Regionalliga) und Liang Qiu (zuletzt Jülich, 2. Liga). "Andrey ist ein russischer Fighter, der kann auch mal lauter werden, Emotionen zeigen. Er ist sowohl mit Vorhand und Rückhand gleich stark", sagt Julian Mohr über den 24-Jährigen. "Als ruhiger Typ mit sehr attraktiver Spielweise", charakterisiert Mohr seinen neuen Mitspieler Liang Qiu, mit dem er sich zuletzt bei den deutschen Meisterschaften ein Zimmer teilte. Beim Pokalturnier in der Vorwoche überzeugte er mit den konstantesten Leistungen.
Auf der Meldeliste taucht - wie in der Vorsaison auch - Sanil Shetty auf, ein indischer Tischtennis-Profi. Im Vorjahr steckte er coronabedingt in Indien fest. Nun ist er zurück in Europa, um auf Turnieren zu spielen. "Es ist aktuell nicht geplant, dass er für uns spielt", sagt Alexander Mohr. Ändern könnte sich das nur im Fall von Neckarsulmer Verletzungspech. Oder allerhöchster Abstiegsgefahr.
Corona spielt auch in der neuen Saison eine Rolle
Die große Frage vor dem Ligastart lautet: Wie stark ist die 2. Liga nach zehn Monaten Zwangspause und zuletzt zwei Saisonabbrüchen? "Bad Hamm, Köln und Dortmund haben sich verstärkt, einige andere haben sich ein bisschen verschlechtert", sagt Mohr junior, der wie sein Vater eine "ausgeglichene Liga erwartet". Viel wird davon abhängen, ob all die ausländischen Spieler immer problemlos ein- und ausreisen können. Der Faktor Corona spielt auch in der Spielzeit 2021/22 eine Rolle.
Die 3G-Regeln gelten übrigens nicht nur für Zuschauer, sondern auch für Spieler und Trainer. Die jeweiligen Gastgeber sind dafür zuständig, die Nachweise (geimpft, genesen, getestet) zu kontrollieren. Anders als in der Vorsaison werden auch Doppel gespielt.

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